Appell an EU

Kurz: „Es wäre weiser, mit Trump zu verhandeln“

Außenpolitik
13.04.2025 13:32

Die sprunghafte Politik von Donald Trump erschüttert die Börsen und den freien Markt: Beim Delphi Economic Forum in Athen nahm Ex-Kanzler Sebastian Kurz in seiner Rolle als Unternehmer zu den Drohgebärden des amerikanischen Präsidenten Stellung – und zeigte Verständnis für dessen Vorgehensweise.

„Was Trump wirklich antreibt, er will ein Dealmaker sein“, unternahm Kurz einen Versuch, die Motive des unberechenbaren Präsidenten zu ergründen. Egal ob es um Zölle, um seine Ideen zu Gaza oder seine Vorschläge für die Beendigung des Krieges in der Ukraine gehe, er agiere stets als „Businessman“, der verhandle, um „Deals“ zu machen.

Kurz appellierte bei seinem Auftritt an die EU. Die europäischen Staatschefs, die großteils keinen so guten Draht ins Weiße Haus hätten, sollten sich um eine möglichst gute Gesprächsbasis zu Trump bemühen. „Er ist der amerikanische Präsident, ob uns das jetzt passt oder nicht. Es wäre weiser, mit ihm zu verhandeln, um positive Ergebnisse für den europäischen Handel zu erzielen“, so Kurz. European „Deals“, sozusagen. Mit den ausgesetzten Zöllen gehe es jetzt in die richtige Richtung.

Sebastian Kurz beim Wirtschaftsforum in Athen. (Bild: Delphi Economic Forum)
Sebastian Kurz beim Wirtschaftsforum in Athen.
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Er ist der amerikanische Präsident, ob uns das jetzt passt oder nicht. Was Trump wirklich antreibt: Er will ein Dealmaker sein.

Sebastian Kurz ruft zu „European Deals“ auf

Wo Kurz mit Trump einig ist – und wo nicht
Was die Zölle betreffe, so sei er, Kurz, „completely on the other side“. Geht es aber um Migration, gibt er Trump recht, das sei ein riesiges Problem. „Wir haben so viel illegale Migration, in Österreich, in Deutschland, Schweden. Alle Politiker, die unsere Migrationspolitik seinerzeit als ,far right‘ bezeichnet haben, mussten ihre Meinung in der Zwischenzeit dramatisch ändern.“ Kurz war als ehemaliger österreichischer Regierungschef einer der Speaker des Delphi Economic Forums. Die internationale Wirtschaftskonferenz feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen.

Zuletzt hatte Kurz in ein Pongauer Bergdorf investiert. Im malerischen Hüttschlag, ist er über eine Gesellschaft nun Miteigentümer einer ehemaligen Jausenstation mit Bauernladen und Gästezimmern. Nach Ostern wird das Cyber-Security-Startup „Dream“, das Kurz gemeinsam mit Shalev Hiulio und Gil Dolev gegründet hat, seinen ersten europäischen Standort in Wien eröffnen. Die Einladungen sind verschickt, gefeiert wird das „Grand Opening“ des ersten Europa-Standortes in der Wiener Dorotheergasse, in der Hannelore-Bar.

Das israelische Unternehmen sicherte sich zuletzt 100 Millionen Dollar frisches Kapital und machte Sebastian Kurz dadurch dreieinhalb Jahre nach seinem Rückzug aus der Spitzenpolitik zum Multimillionär.

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