ÖBB-Strecke gesperrt

„Chaos wie im Herbst darf sich nicht wiederholen!“

Während der Sperre der neuen Weststrecke fahren die ÖBB-Züge auf der Wienerwald-Trasse.

(Bild: Siemens Mobility Austria GmbH)

In knapp einem Monat kommen mit der neuerlichen Sperre der neuen Weststrecke wieder harte Zeiten auf Bahnpendler zu. Doch diesmal stellt die Politik den ÖBB schon vorab die Rute ins Fenster.

Von 12. Mai bis 5. Juni muss die Weststrecke durch das Tullnerfeld erneut gesperrt werden, damit die Hochwasserschäden vom vergangenen Herbst endgültig beseitigen werden können. Der Fernverkehr muss daher über die alte Strecke durch den Wienerwald abgewickelt werden, wodurch dort zwei REX-Linien sowie die S 50 gestrichen bzw. reduziert werden. Diese Pläne rufe jetzt auch die Politik auf den Plan.

Zweifel an ÖBB-Plänen
Florian Krumböck, Verkehrssprecher der ÖVP im Landtag, betont: „Die Pendler müssen die Gewissheit haben, dass die Belastungen für sie so gering wie möglich gehalten werden.“ Dazu gehöre aber, dass die ÖBB sicherstellen, dass alle verfügbaren Kapazitäten auf der Wienerwald-Stecke bereitgestellt und genutzt würden. „Einige Verkehrsexperten bezweifeln aber, dass das bei den derzeitigen Plänen so ist“, beklagt Krumböck.

Die Busverkehre im Wienerwald müssen während der Sperre der neuen Weststrecke diesmal von Anfang an funktionieren.

Florian Krumböck, Verkehrssprecher der ÖVP im Landtag

Bild: VP St. Pölten/Klammer

Forderung nach mehr Zügen
Denn es heißt, dass vor Eröffnung der neuen Weststrecke durchaus mehr Züge auf der alten Trasse unterwegs gewesen seien. Krumböck fordert daher von den ÖBB, die Linie S 50 nicht gänzlich zu streichen und die Sitzplatzkapazitäten am REX 51 entsprechend zu erhöhen. Der Politiker stellt auch klar, dass der Schienenersatzverkehr mit Bussen von Anfang zu funktionieren habe: „Ein Chaos wie im Herbst darf sich nicht wiederholen!“