Die mehr als 400 Jahre alte Prozessionsfigur war bei der Palmweihe am Sonntag der ganz Stolz von Puch. Bunt dekorierte Palmbuschen in allen Variationen wurden auch in Bruck ausgeführt. Der Star: die gar nicht störrische Eseldame Hanni.
Die Eselfigur mit dem segnenden Christus steht für eine bewegte Geschichte: Als Erzbischof Colloredo um 1800 ein Verbot aussprach, soll sie in Hallein in der Salzach entsorgt und in Puch angeschwemmt worden sein. Einmal im Jahr zur Palmsonntag-Prozession wird sie heute ausgeführt. Dann schultern vier Träger vom Trachtenverein „D’Puachstoana“ den Stolz von Puch.
Hunderte Zuschauer aller Generationen, viele davon in fescher Tracht gekleidet, versammelten sich vorm Kirchenwirt. „Schön, dass die Leute Traditionen noch so annehmen“, freute sich Wirt Christian Rettenbacher. Seine Familie baut vor der Tür immer einen Altar für die Weihe auf. Vater August nahm mit einem Miniatur-Abbild des Pucher Esels teil.
Lebkuchen-Esel für Langschläfer
Palmbuschen in allen Varianten wurden ausgeführt, teils mit Brezen-Behang oder extra-hohe „Palm-Äste“, die ihre Träger meist überragen. Für alle Palmesel – die Langschläfer am ersten Ostertag – gab es Süßes zu erstehen. Eva und Toni Ebner vom Stürkenbauern im Wiestal steuerten 170 Lebkuchen-Esel bei.
Eseldame von Bruck begleitete Prozession
In Bruck war, wie berichtet, Esel Hanni der Star der Prozession. Hunderte Gläubige folgten Pfarrer Winfried Weihrauch. Bruck ist eine der wenigen Gemeinden, wo ein echter Esel an den bejubelten Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Störrisch war Hanni nicht. Sie marschierte brav mit. Besonders stimmungsvoll in Bruck: Jugendliche schwenkten auch Palm- und Ölzweige.
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