Kammer fordert

Betriebe sollen „Ablöse“ für Lehrlinge erhalten

Burgenland
14.04.2025 06:00

Burgenlands Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth nimmt Anleihen beim Fußball. Er fordert eine Ausbildungsentschädigung für Unternehmer, wenn ein Lehrling abgeworben wird. 

Im Fußballsport ist es seit vielen Jahren durch ein eigenes Regulativ festgeschrieben: Ausbildungsvereine werden bei Transfers ihrer Spieler beteiligt.

Wirth zieht hier einen Vergleich mit der Ausbildung eines Lehrlings. Es sei auch hier ein aufwendiger und kostenintensiver Prozess. „Wenn der Lehrling dann direkt danach von anderen Betrieben abgeworben wird – sei es die öffentliche Hand, Bundesheer, Polizei oder Mitbewerber – verlieren viele Unternehmer die Lust an der Lehrlingsausbildung“, befürchtet Wirth. Die Kosten müssten dafür refundiert werden. Im Fußball sei das selbstverständlich, für die Lehrausbildung müsse eine ähnliche Regelung installiert werden.

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Einen Lehrling zu schulen und mit allen Facetten des Berufs vertraut zu machen, ist ein langer, kostenintensiver Prozess. Diese Kosten müssen refundiert werden.

(Bild: WKB)

Andreas Wirth, Präsident Wirtschaftskammer Burgenland

„Übernehmen gesellschaftliche Verantwortung“
Der Kammerpräsident betont auch, dass Unternehmen, die jungen Menschen eine Lehre anbieten würden, auch eine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen würden. Die Ausbildung eines Lehrlings würde für viele Betriebe eine große Investition bedeuten – nicht nur finanziell, sondern auch personell. Mitarbeiter würden zur Ausbildung abgestellt, Berufsschulzeiten müssten überbrückt und zusätzliche Ressourcen bereitgestellt werden. Verlässt der Lehrling direkt nach der Ausbildung das Unternehmen, sei der Schaden groß.

Um alles besser zu veranschaulichen, legt Wirth noch ein paar Zahlen vor: Die Ausbildung einer Kosmetikerin vom 1. bis zum 3. Lehrjahr würde den Ausbildungsbetrieb rund 35.000 Euro kosten, eine vierjährige Ausbildung eines Elektrikers rund 56.000 Euro, im Baugewerbe gar 70.000 Euro. „Damit ist eindeutig belegt, dass eine Ausbildungsentschädigung für Betriebe mehr als gerecht ist“, argumentiert der Kammerpräsident.

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