Die US-Behörden haben zehn weitere mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador abgeschoben. Das Weiße Haus zahlt der dortigen Regierung für jeden aufgenommenen Häftling eine jährliche Gebühr von 20.000 US-Dollar (umgerechnet 17.600 Euro). Unter diesen ist allerdings auch ein Mann, der gar nicht abgeschoben werden hätte sollen ...
Er sei „am Leben und in Sicherheit“, teilte die US-Regierung am Wochenende mit. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte zuletzt bestätigt, dass Kilmar Abrego Garcia in die Vereinigten Staaten zurückgeholt werden müsse. Bisher nannte das Weiße Haus aber keine konkreten Maßnahmen. Überhaupt wird bezweifelt, dass es sich bei allen Abgeschobenen um Schwerverbrecher handelt. Bei einigen geht der Verdacht auf ihre Tätowierungen zurück.
Abrego Garcia stammt aus El Salvador und reiste 2012 in die USA ein. Obwohl sein Asylantrag abgelehnt wurde, erhielt er Schutz wegen drohender Verfolgung. Am 12. März wurde er jedoch in Maryland festgenommen und wenige Stunden später abgeschoben – gemeinsam mit 2000 anderen angeblichen Gangmitgliedern.
Trump: „Barbaren aufgenommen“
Die Trump-Regierung räumte einen „administrativen Fehler“ ein, hält aber daran fest, dass Abrego Garcia Mitglied einer kriminellen Bande sei. Er selbst bestreitet das.
Der US-Präsident hat auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, dass er sich auf den Besuch des salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele am Montag in Washington freue. Dieser habe „Barbaren“ aufgenommen, El Salvador sei nun alleine für diese verantwortlich.
Hier sehen Sie das Posting von Rubio.
US-Außenminister Marco Rubio gab am Sonntag bekannt, dass zehn weitere mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador abgeschoben worden seien. Sie sollen Mara Salvatrucha (MS-13) und Tren de Aragua angehören. MS-13 stammt ursprünglich aus El Salvador, Tren de Aragua aus Venezuela. Beide sind aber in mehreren Ländern des amerikanischen Kontinents aktiv.
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