Ein Streit zwischen acht Beteiligten in der Linzer Innenstadt endete am Samstagmorgen mit zwei Festnahmen und einem Schwerverletzten. Zeugen hatten die Schlägerei der Polizei gemeldet, die mit den Beteiligten alle Hände voll zu tun hatte. Der Messerangreifer sitzt nun in U-Haft, er ist nicht geständig.
Am frühen Samstagmorgen, um etwa 6.20 Uhr war in der Rainerstraße in Linz ein Streit zwischen insgesamt acht Beteiligten völlig eskaliert. Im Zuge dessen prügelte ein 24-jähriger Österreicher aus Linz – vermutlich mit einem Objekt in der Hand – auf einen 28-jährigen Kosovaren aus Wels ein, zückte dann ein Messer und ging damit auf sein Opfer los.
Dieser konnte sich allerdings zur Wehr setzen und dem Angreifer das Messer wegnehmen, während er von einem 22-jährigen aus Goldwörth ebenfalls mit Fäusten traktiert wurde. Beim Eintreffen der Beamten flohen die Beteiligten in alle Richtungen, wurden aber allesamt angehalten.
Täter stand unter Drogeneinfluss
Die beiden Hauptbeteiligten (24, 28) wurden beide vorläufig festgenommen, weil auch der Kosovare nicht nur blutverschmiert, sondern auch höchst aggressiv war und offenbar unter Drogeneinfluss stand. Auch der 22-jährige Goldwörther geriet ins Visier der Polizisten, er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Der schwerverletzte 28-Jährige wurde im Krankenhaus erstversorgt. Er erlitt durch die Rauferei und die Messerattacke bzw. Abwehr eine Schnittwunde am Daumen, eine Gehirnerschütterung sowie einen Jochbeinbruch. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz wurde der 24-jährige Linzer, der nach den ersten Ermittlungen zufolge mit dem Messer zustechen wollte, in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Motiv ist noch unklar
Warum sich die Beteiligten in die Haare gerieten, ist laut Staatsanwältin Ulrike Breiteneder noch unklar: „Jeder sagt etwas anderes. Der 24-Jährige ist nicht geständig.“ Über ihn sei mittlerweile die Untersuchungshaft verhängt worden.
Stadtrat Michael Raml (FPÖ) nahm den Vorfall zum Anlass, um seine Forderung nach der Aufstockung der Linzer Polizeibeamten zu erneuern. Er wies auch auf den Anstieg der Verwendung von Stichwaffen bei Gewalttaten hin, und forderte von ÖVP-Innenminister Karner mehr Polizisten. Seinen Dank richtete er an die am involvierten Polizisten.
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