Am kommenden Samstag beginnt in Rom eine neue Verhandlungsrunde zwischen den USA und dem Iran über das Teheraner Atomprogramm. Während US-Präsident Donald Trump mit militärischen Schlägen droht, will der iranische Außenminister dem Kreml berichterstatten.
Die Gespräche werden unter Vermittlung des Oman stattfinden, der am Wochenende die erste Verhandlungsrunde moderiert hatte, wie am Montag aus Regierungskreisen in Rom verlautete.
Drohungen aus den USA
US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem militärischen Angriff gedroht, falls Teheran einem neuen Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen sollte.
Trump hatte in einem Brief an den obersten Führer des Iran, Ali Khamenei, Medienberichten zufolge einen zweimonatigen Zeitrahmen für Verhandlungen festgesetzt, wobei unklar blieb, ob die Frist zu diesem Zeitpunkt oder erst nach Beginn der Gespräche beginnen sollte.
Nicht ausgeschlossen wird, dass sich an den Gesprächen auch US-Vizepräsident JD Vance beteiligen wird, der am Freitag in der italienischen Hauptstadt erwartet wird.
Er wird dabei Gespräche mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni führen. Diese steht der US-Administration nahe. So wird sie am kommenden Donnerstag (17. April) Trump in Washington treffen.
Nach den Atomgesprächen mit den USA reist der iranische Außenminister Abbas Araqchi zu Konsultationen nach Russland. „Dr. Araqchi wird am Ende der Woche nach Moskau reisen“, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei, am Montag. Die bereits seit einiger Zeit geplante Reise sei eine „Gelegenheit“, über die jüngsten Entwicklungen bei den Atomgesprächen zu beraten.
Trump selbst sprengte Abkommen
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen, was Teheran bestreitet. 2015 hatte der Iran ein internationales Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah.
Während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängten neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch.
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