Im Schnitt 115 Straftaten pro Tag (!) wurden 2024 in Tirol angezeigt – aufs ganze Jahr aufgerechnet macht dies insgesamt 41.975 Delikte! Das ist ein kleines Minus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Sechs von zehn Straftaten können hierzulande geklärt werden. Die Hälfte der mutmaßlichen Straftäter stammt aus dem Ausland.
Am Montag präsentierte die Polizei die Kriminalstatistik für das abgelaufene Jahr. Die Zahl der in Tirol zur Anzeige gebrachten Delikte sank demnach 2024 um 0,8 Prozent auf 41.975 (2023: 42.307). Die Aufklärungsquote lag im Vorjahr bei 60,1 Prozent – im Bundesländervergleich nahm Tirol damit den 4. Platz ein. Österreichweit betrug die Aufklärungsquote 52,9 Prozent.
49,5 Prozent der Verdächtigen sind Ausländer
Insgesamt konnten im vergangenen Jahr im Bundesland 29.561 tatverdächtige Personen ausgeforscht und angezeigt werden (0,5 Prozent weniger als 2023). Davon stammten 14.640 Tatverdächtige aus dem Ausland. „Somit ist der Anteil der fremden Tatverdächtigen von 47,6 Prozent im Jahr 2023 auf aktuell 49,5 Prozent gestiegen“, berichtete die Polizei.
Die meisten ausländischen Verdächtigen stammen – wenig überraschend – aus Deutschland. Nämlich 3275 an der Zahl. Wenig überraschend deshalb, weil in Tirol bekanntlich viele Deutsche wohnen und urlauben. An zweiter Stelle folgt Rumänien (1148 Personen), gefolgt von Syrien (858), Türkei (769) und Italien (685). Erwerbstätige Personen (4583) stehen bei den ausländischen Tatverdächtigen ganz oben. Dahinter reihen sich die Touristen (2801), fremde Arbeitslose (2192) sowie Asylwerber (831) ein.
Neun von zehn Straftätern älter als 18 Jahre
87,7 Prozent aller im Jahr 2024 angezeigten Tatverdächtigen sind älter als 18 Jahre. Der Anteil der unter 18-Jährigen beträgt insgesamt 12,3 Prozent. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 18 Jahren in Tirol lag im Vorjahr bei 3627 (2023: 3987). Der Höchstwert wurde im Jahr 2019 mit 4270 Tatverdächtigen erreicht.
Gewaltkriminalität: Es wurden 7289 Delikte angezeigt, was ein Minus von 5,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor bedeutet (2023: 7737). Davon konnten 6312 Delikte geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 86,6 Prozent entspricht.
Das sagt der Tiroler Polizeichef
Leichtes Minus bei den angezeigten Delikten, gute Aufklärungsquote – Tirols Polizeiführung zeigt sich zufrieden: „Diese Zahlen belegen nicht nur die gute Arbeit unserer Sicherheitsverwaltung und der Polizei, sondern auch das hohe Sicherheitsgefühl, das Tirol auszeichnet“, so Landespolizeichef Helmut Tomac. „Insbesondere der Rückgang bei jugendlichen Tatverdächtigen insgesamt und Gewaltdelikten ist ein wichtiger Indikator für die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen.“
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