Jäger fand totes Tier

Nächster Fall: Wilderer erschoss trächtige Rehgeiß

Oberösterreich
14.04.2025 13:45

Mit zwei Einschüssen im Brustbereich fand ein Jäger in Burgkirchen (OÖ) am Sonntag, mitten in der Schonzeit, ein totes Reh. Die Geiß war „hochbeschlagen“, also hochschwanger. Es ist nicht der erste Fall von Wilderei in der Gegend. Die Polizei bittet jetzt um Hinweise.

Ein Jäger hat das tote Tier am Sonntag auf einem Gerstenfeld im Ortschaftsbereich Kobledt gefunden. „Es hatte zwei Einschüsse im Brustbereich“, schildert Braunaus Bezirksjägermeister Johann Priemaier gegenüber der „Krone“. „Wann genau die Rehgeiß verendet ist, wissen wir nicht. Die Verwesung war schon eingetreten.“ Unbekannte Täter dürften das Wild zwischen 9. und 13. April erlegt haben, vermutlich mit einem Kleinkalibergewehr.

An Wilderei besteht für Priemaier kein Zweifel: „Es schießt keiner auf eine trächtige Rehgeiß, die Kitze wären in einem Monat gekommen. Jetzt ist noch dazu Schonzeit.“

Bezirksjägermeister Johann Priemaier. (Bild: OÖ LJV)
Bezirksjägermeister Johann Priemaier.

Polizei: Zeugen bitte melden!
Weshalb das Tier von den Tätern liegen gelassen und nicht mitgenommen wurde, bleibt unklar. Eine mögliche Erklärung für den Bezirksjägermeister wäre, dass das Reh nicht unmittelbar verendet, sondern noch davongelaufen ist. „Der Wilderer läuft dann natürlich nicht herum und sucht danach, da würde er ja auffallen, das will er nicht.“

Die Polizei bittet nun jedenfalls Zeugen, sich bei der Inspektion Mauerkirchen unter 059/133-4208 zu melden. Juristisch firmiert Wilderei unter dem Delikt des Eingriffs in fremdes Jagdrecht. Dafür drohen im äußersten Fall sechs Monate Haft.

Wilderer-Fall immer noch ungeklärt
Es war nicht der erste Fall von Wilderei im Innviertel. Ende März wurde in Hochburg-Ach ein rund zehn Jahre alter Rehbock gefunden, der mit einem Kleinkalibergewehr erlegt worden sein dürfte. Der Fall ist immer noch ungeklärt.

Und erst vergangenen Dienstag wurde im Revier der Jagdgenossenschaft Steinbach an der Steyr ein toter Rehbock mit einem Einschussloch gefunden.

„Die Wilderer sind in der Regel keine Einheimischen“, erklärt Bezirksjägermeister Priemaier allgemein. „Sondern sie kommen mit dem Auto, schießen in der Nacht aus dem Fahrzeug heraus und dann wird das Wild eingepackt und wahrscheinlich verkauft.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt