Kokain für Kufstein

Schmuggel-Organisator muss 7,5 Jahre in Haft

Tirol
14.04.2025 19:00

Ein angeklagter Kroate (37) organisierte über Jahre Schmuggelfahren und wurde am Landesgericht Innsbruck zu 7,5 Jahren Haft verurteilt. Hauptzielgebiet soll der Raum Kufstein gewesen sein.

„Glauben Sie diese Geschichte wirklich selbst?“, fragte Richterin Helga Moser zunehmend genervt den Angeklagten. Umständlich hatte der Kroate (37) beim Prozess am Landesgericht Innsbruck erklärt, wie er in die „Drogenwelt“ geraten war.

Von 5000 Euro Schulden war die Rede und von einem ominösen Treffen auf einer Terrasse in Kufstein, wo die verhängnisvollen Geschäfte erst ins Rollen gerieten. Direkt über Kokain wollte der Mann dort aber dann doch nicht geredet haben.

Laut Anklage 17 Kilo Kokain
Die seltsamen Ausflüchte konnten das Gericht aber nicht von den handfesten Fakten ablenken. Wie umfangreiche Ermittlungen ergaben, hatte der 37-Jährige insgesamt 17 Kilo Kokain von angeheuerten Kurieren auf dem Straßenweg von Slowenien über Deutschland nach Tirol bringen lassen. Auch die ständigen Grenzkontrollen bei Kiefersfelden konnten die Schmuggler nicht von ihrem Treiben abbringen. Laut Anklage soll es von Anfang 2020 bis zur Verhaftung in seiner Wohnung in Kroatien im Jahr 2024 angedauert haben. Dort fand die Polizei noch zwei Kilo Kokain.

Gesetzliche Grenzmenge extrem überschritten
„In diesem Fall haben wir es mit einer 827-fachen Überschreitung dieser Grenzmenge zu tun“, sagte der Staatsanwalt. Das sei eine absolut unglaubliche Menge. Die Verteidigerin stellte dies und die damit verbundenen Taten gar nicht in Abrede: „Mein Mandant ist mittlerweile zu allem geständig.“ Er sei aber auch durch die hohe Nachfrage in diese Geschäfte geraten.

Der Schöffensenat verhängte letztlich siebeneinhalb Jahre Haft. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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