Positive Bilanz

Mehr als 2400 Zivildiener helfen in Oberösterreich

Die meisten Zivildiener in Oberösterreich verrichten ihren Einsatz im Rettungsdienst

(Bild: ÖRK/Kellner Thomas Holly)

Ihre Waffe ist die tatkräftige Hilfe für Kranke, Behinderte und sozial Benachteiligte. Und das zumindest neun Monate lang in Folge – so lange dauert in Österreich der Wehrersatzdienst. Mit 3043 Zuweisungen und einer Bedarfsdeckung von 90,6 Prozent waren die Zahlen bundesweit heuer im ersten Quartal positiv wie schon lange nicht. In Oberösterreich liegt der Prozentwert sogar noch darüber.

2428 Zivildiener sind aktuell in Oberösterreich im Einsatz. 586 junge Männer konnten heuer im 1. Quartal Einrichtungen in Oberösterreich zugewiesen werden. Bei der Bedarfsdeckung liegt man ob der Enns mit 92,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (dritthöchster Wert).

Begehrte Einsatzgebiete
Die drei beliebtesten Tätigkeitsgebiete waren in Oberösterreich übrigens das Rettungswesen (177), die Sozial- und Behindertenhilfe (172), und die Altenbetreuung (100).

Am 1. April 1975 hatten die ersten Freiwilligen den Wehrersatzdienst in Österreich angetreten. Insgesamt konnten seit damals 439.805 junge Männer Zivildiensteinrichtungen zugewiesen werden. Im Schnitt waren das rund 14.500 jährlich.

(Bild: P. Huber)

Von „Drückebergern“ zu „unverzichtbaren Helfern“
„Vor 50 Jahren waren Zivildiener nur die Drückeberger, und das war noch die netteste Bezeichnung“, sagt Bundesministerin Claudia Plakolm. Inzwischen seien sie selbstverständlicher Bestandteil in vielen Bereichen des Zusammenlebens.

„Ohne sie wäre vieles gar nicht mehr möglich. Zivildiener sind eine tragende Säule und helfende Hand für Profis im Pflege- und Sozialbereich, Kameraden im Rettungsdienst und bei der Feuerwehr, Zuhörer und Geschichtenerzähler und vieles mehr“, schwärmt Plakolm von den vielfältigen Einsatzgebieten im Wehrersatzdienst.

Seit Jahresbeginn gibt es für Zivildiener monatlich auch mehr Geld. Die Grundvergütung liegt nun bei 605,60 Euro.