Vom Regen in Traufe

Die nächste Tierseuche rollt auf unsere Ställe zu

Österreich
14.04.2025 20:00

Eine neue Gefahr breitet sich in Österreichs Ställen aus und stellt Landwirte vor existenzielle Herausforderungen. Während die Maul- und Klauenseuche an den östlichen Grenzen lauert, hat die gefürchtete Blauzungenkrankheit bereits erste Betriebe im Westen des Landes erreicht.

Vom Regen in die Traufe heißt es aktuell für heimische Landwirte. Neben der drohenden Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei rollt auch die Blauzungenkrankheit auf heimische Ställe zu.

Unscheinbares Insekt als Unheilsbringer
Die sogenannte Gnitze – ein unscheinbares Insekt – bringt das Virus ins Land. Was im Vorjahr bereits Tausende Betriebe in Deutschland, Belgien und den Niederlanden getroffen hat, schwappt nun über: Vor allem im Westen Österreichs wurden erste Fälle bestätigt, insgesamt waren bereits 244 rot-weiß-rote Betriebe betroffen.

Jede vierte Infektion tödlich
Speziell Schafe trifft es hart: Bei jeder vierten Infektion endet die Krankheit tödlich. Rinder leiden unter starken Schmerzen und liefern weniger Milch – das spürt auch der Markt. Schon jetzt steigen in Europa die Milchpreise. Landwirte stehen vor einer doppelten Belastung: Tierleid und ein enormer Pflegeaufwand für infizierte Tiere.

„Wer jetzt handelt, kann größere Schäden verhindern“
Die einzige wirksame Waffe: eine Impfung. Drei Impfstoffe sind bereits zugelassen, sie machen den Krankheitsverlauf deutlich milder. Die Nachfrage wird heuer europaweit explodieren – und der Impfstoff braucht Monate Vorlaufzeit.

„Wer jetzt noch handelt, kann seine Tiere schützen und größere Schäden verhindern. Ziel ist eine Impfquote von 80 Prozent, aber davon sind wir noch weit entfernt“, warnt Christian Zainzinger, Tierschutzexperte bei Boehringer Ingelheim.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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