Husarenstück wie 2024

Sieg gegen die Bullen verleiht Sturm jetzt Flügel

Sturm feierte mit den vielen mitgereisten Fans den wichtigen 2:1-Sieg in der Mozartstadt.

(Bild: Tröster Andreas)

Sonntag wurden Erinnerungen an die letzte Saison wach: Im April des Vorjahres warf Sturm Salzburg auswärts aus dem Cup, gewann im Halbfinale nach 0:1-Rückstand noch 4:3! „Das war ein Schlüsselerlebnis, hat uns dann für den Titelkampf viel Kraft gegeben“, meinten Stefan Hierländer und Co. unisono nach dem Meisterstück 2024.

Ein ähnlicher Kraftakt gelang nun wieder: Den Hit in Salzburg nach 0:1 und Unterzahl noch gedreht! Ein Kunststück, das man nicht hoch genug einschätzen kann, hatte Trainer Jürgen Säumel doch etliche Ausfälle zu verdauen und auf der Ersatzbank mit Ausnahme von Kapitän Stefan Hierländer „nur“ mehr die Jungschar Beganovic (20), Malic, Schopp, Grgic (alle 19) und Hödl (18) sitzen.

Der Sieg gegen den Dosen-Klub kann Sturm im Endspurt Flügel verleihen. Davon sind auch die Klub-Legenden, die die Schwarzen anno dazumal (1998, ’99) zum Titel geballert haben, überzeugt. „So ein Erfolg beflügelt eine Mannschaft ungemein. Dieser Sieg war ein riesengroßer Schritt für die Grazer Richtung Titelverteidigung. Aber jetzt gilt es den Sieg zu bestätigen, bei der Drei-Punkteregel kann es bekanntlich schnell in die andere Richtung gehen. Sturm darf ja nicht nachlässig werden“, betont Ivica Vastic.

Das magische Dreieck von Sturm: Mario Haas, Ivo Vastic und Hannes Reinmayr.

(Bild: GEPA)

„Ein ganz wichtiger Sieg, der den Schwarzen eine breite Brust im Titelkampf gibt. Man hat gesehen, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Wie sie mit einem Mann weniger agiert hat, das war genial“, schwärmt „Bomber“ Mario Haas und erinnert sich an ein ähnliches Schlüsselspiel im Titelkrimi 1999. „Als wir in der vorletzten Runde nach dem Handspiel von Gili Prilasnig gegen den GAK noch mit 2:1 gewonnen haben, war uns allen klar: Wir schaffen es, verteidigen den Titel! Dieser Sieg war quasi der Knackpunkt.“

Man hat gesehen, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Wie sie mit einem Mann weniger agiert hat, das war genial.

Sturm-Ikone Mario Haas

Hannes Reinmayr, der dritte Kult-Kicker des magischen Dreiecks von einst: „Unglaublich, wie die Mannschaft nach der Roten Karte für Wüthrich reagiert hat. Sie war trotzdem stabil, hat defensiv nichts anbrennen lassen. So ein Dreier verleiht Kraft und Energie. Aber Vorsicht, noch hat Sturm nichts geschafft.“

Roman Kienast, Meister-Held 2011: „So ein Sieg macht was mit einem Team.“

(Bild: GEPA)

Und auch Roman Kienast, beim Meistertitel 2011 der Foda-Truppe mit 19 Liga-Toren Hauptdarsteller, weiß: „Wenn du beim direkten Konkurrenten auf diese Art gewinnst, dann macht das etwas mit einer Mannschaft. Salzburg hat ja außerdem lange ein gutes Spiel abgeliefert.“