Arbeiter müssen warten

Die Verhandlungen um den Sozialplan laufen weiter

Weil die Montage am Standort Großpetersdorf geschlossen wird, verlieren 225 Mitarbeiter der Firma Hella bis zur zweiten Hälfte 2027 ihren Job.

(Bild: Carina Fenz)

Gewerkschaft erwartet keine rasche Einigung mit Firmenleitung von Hella. Stimmung bei Mitarbeitern am Tiefpunkt.

Sechs Tage ist es mittlerweile her, dass die Firma Hella Fahrzeugteile Austria angekündigt hat, am Standort Großpetersdorf 225 Angestellte bis zum Jahr 2027 abzubauen. Gewerkschaft, AMS und Land sind in Alarmbereitschaft, die Verhandlungen um einen Sozialplan sind am Montag zwischen Betriebsrat und Gewerkschaft mit einem ersten informellen Gespräch gestartet. Ein weiteres soll nach Ostern stattfinden. Das Unternehmen hat bereits in der Vorwoche betont, dass der Stellenabbau so sozial verträglich wie möglich ablaufen soll.

Indes war es für die Mitarbeiter ein fast normaler Wochenstart. Mit dem Unterschied, dass die Stimmung innerhalb der Belegschaft am Tiefpunkt ist, heißt es aus Kreisen der Arbeitnehmervertreter. Zu tief nagt die Tatsache an ihnen, wie man von den Kündigungen erfahren hat. Die Verunsicherung sei groß, die Motivation dementsprechend.

Ungewisse Zukunkft
Angesichts der ungewissen Zukunft gilt es, den Betroffenen Rückhalt zu geben, beteuert man am Montag auch erneut seitens der Politik. Alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um jenen Burgenländer, die in diesem Fall ihre Beschäftigung verlieren, zu helfen, hieß es von Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ).

Einerseits wolle man für die von der Kündigung Betroffenen versuchen andere Arbeitsplätze in der Region zu finden, andererseits die Aufnahme in Schulungsprogramme ausschöpfen, versichert Schneemann und ergänzt, dass man auch über die Ausarbeitung einer Industriestrategie in Kooperation von Land, AMS und Industriellenvereinigung nachdenke.

Beim Arbeitsmarktservice wurden bislang jedenfalls noch keine Beschäftigten zur Kündigung angemeldet. AMS-Chefin Helene Sengstbratl rechnet damit frühestens im Sommer. Spätestens 25 Tage davor, muss man jedenfalls in Kenntnis gesetzt werden, heißt es.

Bis dahin geht das Laufen von Politik und Sozialpartnern weiter, um für betroffenen Mitarbeiter die sozialen Härten abzumildern.