Sportclub verärgert

Nach Foul ging‘s rund: „Das darf nicht passieren“

Sportclub-Trainer Robert Weinstabl.

(Bild: Urbantschitsch Mario)

Im Wiener Duell der Regionalliga Ost zwischen dem Sportclub und Mauerwerk wurde es im Finish hitzig. Heim-Trainer Weinstabl und Gäste-Spieler Domoraud sahen die rote Karte. Dazu steht wegen ausbleibenden Zahlungen wieder einmal Mauerwerks ägyptischer Klubboss Elnimr im Fokus.

Mauerwerks Domoraud foult Sportclubs Wunsch, tritt nach und erhält dann von Heim-Trainer Weinstabl einen leichten Schubser. Da gingen in Minute 93 des Ostliga-Duells im schwarz-weißen Trainingszentrum auf beiden Seiten die Wogen hoch. „Es gab ein Gerangel, ein Handgemenge von mehreren Leuten“, so Sportclubs Vizeboss David Krapf-Günther nach Rot für die Protagonisten. „Das darf mir nicht passieren“, fand Weinstabl. „Aber meine Spieler müssen nicht verletzt werden.“ So oder so ließ das hitzige Finish Erinnerungen an das Hinspiel hochkommen, als es nach Sportclubs spätem 3:2-Siegtreffer laut Krapf-Günther „Jagdszenen auf unsere Spieler und Betreuer gegeben hat. Mauerwerk ist gegen uns immer besonders emotional und heiß.“

Das 1:1-Remis gegen den Letzten schmerzte den WSC. „Wir haben gegen einen Gegner, der im Strafraum mit zehn Mann auf alles draufhaut, nicht an das gute Spiel der letzten Wochen anknüpfen können“, so Krapf-Günther – Coach Weinstabl: „Der Gegner stand sehr tief, da haben wir uns schwergetan. Wir wollten am Ende unbedingt das 2:1. Es waren vergebene Punkte, aber wir sind in der Rückrunden-Tabelle noch immer Dritter.“

Ein Überblick auf das Match Sportclub – Mauerwerk.

(Bild: WSC/Karl Schmidl)

Der Sportclub hatte schon vor dem Duell Ungemach mit Mauerwerk – besser gesagt mit Mustafa Elnimr. Der ägyptische Klubboss musste wegen ausbleibender Sponsorzahlungen seiner Immobilienfirma an die Hernalser vor Gericht. „Schon mehrmals. Es geht um einen Betrag im höheren fünfstelligen Bereich“, weiß Krapf-Günther, „wir müssen es nun so lösen, damit wir zum Geld kommen.“ Indes steht Mauerwerk vor einem erneuten Umbruch. Mittlerweile wird mit Arijeton Ziba der Boss von KSV Ankerbrot Monte Laa als Obmann geführt. Laut Gerüchten soll der Oberliga-A-Leader Elnimrs Klub übernehmen und sich der Ägypter – wie schon öfters kolportiert – vom Fußball zurückziehen. Dazu war von ihm, der stets Ruhe fordert, nichts zu erfahren.