Im Streit um den Kurswechsel an Hochschulen ließ die US-Regierung 2,2 Milliarden US-Dollar Zuschüsse und 60 Millionen Dollar an mehrjährigen Regierungsverträgen für die private Elite-Universität Harvard auf Eis legen.
Begründet wurde der Schritt mit angeblicher Missachtung von Bürgerrechten und unzureichendem Einsatz gegen Antisemitismus an der Uni, die Forderungen der Regierung nicht erfüllen will.
Uni weist Forderungen zurück
Zuvor hatte die Harvard-Leitung die Forderungen zurückgewiesen. „Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen“, heißt es in einem Schreiben des Uni-Präsidenten Alan Garber. Die Universität werde ihre Unabhängigkeit und ihre verfassungsmäßigen Rechte nicht aufgeben.
Garber schrieb außerdem, die Freiheit des Denkens und der Forschung sowie die langjährige Verpflichtung der Regierung, diese zu respektieren und zu schützen, hätten es Universitäten überhaupt erst ermöglicht, auf entscheidende Weise zu einer freien Gesellschaft beizutragen.
Universitäten im Visier der Regierung
Trumps Regierung geht mit harten Bandagen gegen Kritiker und unliebsame Meinungen oder Wertevorstellungen vor, die sie im linksliberalen Spektrum verortet. Auch Universitäten sind ins Visier geraten – etwa wegen Diversitätsprogrammen, die historisch bedingter Diskriminierung von Schwarzen, Frauen und anderen benachteiligten Gruppen entgegenwirken sollen.
Andere Elite-Hochschulen wie die New Yorker Columbia-Universität haben nach Drohungen aus Washington bereits Zugeständnisse gemacht – und sich damit Kritik eingehandelt.
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