Folgen „ungewiss“

Fed-Direktor: Trumps Zölle bedrohen Wirtschaft

Die Zollpolitik von Donald Trump sei „einer der größten Schocks für die US-Wirtschaft“, meinte Fed-Direktor Christopher Waller.

(Bild: Krone KREATIV/AP/Andrew Harnik, donvictori0 – stock.adobe.com)

Die Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sind „höchst ungewiss“, sagte der Direktor der US-Notenbank Fed, Christopher Waller. Sie könnte jedoch gravierende Folgen für die Wirtschaft der USA haben.

Die Zollpolitik von Trump sei „einer der größten Schocks für die US-Wirtschaft seit vielen Jahrzehnten“, urteilte Fed-Direktor Waller. Die Auswirkungen der Zollpolitik seien noch absolut unsicher, meinte der Notenbanker.

Daher sei auch der Ausblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung „höchst unsicher“. Vor diesem Hintergrund müsse die Geldpolitik flexibel bleiben.

Inflationanstieg durch Zölle „nur vorübergehend“
Waller ließ die Möglichkeit einer US-Leitzinssenkung wegen der jüngsten Ereignisse offen. Allerdings machte der Notenbanker auch deutlich, dass er einen durch die Zollpolitik hervorgerufenen möglichen Anstieg der Inflation als wahrscheinlich nur vorübergehend einschätze.

„Trotz der Tatsache, dass der letzte Inflationsschub ab 2021 länger anhielt, als ich und andere politische Entscheidungsträger ursprünglich erwartet hatten, gehe ich davon aus, dass eine höhere Inflation aufgrund von Zöllen nur vorübergehend sein wird“, erklärte der Notenbank-Direktor.

Trump sorgt für Unsicherheit
Trump sorgt weiterhin mit zahlreichen Zollankündigungen, -rücknahmen und einer insgesamt unberechenbaren Handelspolitik für große Unsicherheit. An den Finanzmärkten hatte dies zeitweise heftige Marktturbulenzen zur Folge. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank steht im Mai auf dem Programm, wobei allgemein ein weiter unveränderter Leitzins erwartet wird.