Schon 2023 schlitterte die Steyregger Firma MGlass GmbH in die Pleite, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde gestartet. Doch das half alles nichts, die Sanierung klappte nicht, und nun steht das Unternehmen endgültig vor dem Ende. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 40 Millionen Euro.
„Über das Vermögen der MGlass GmbH wurde bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet, welches nach Annahme eines Sanierungsplanes rechtskräftig aufgehoben wurde. Die Annahme, dass sich die Bauwirtschaft wieder erholt und entsprechende Umsätze und Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden können, hat sich nicht bestätigt“, schreibt der österreichische Verband Creditreform in einer Aussendung.
Auf Glasfassaden spezialisiert
Die Firma ist auf die Errichtung von Glasfassaden und -dächern sowie auf spezielle Glaskonstruktionen spezialisiert. Zu den jüngsten Projekten zählte unter anderem das prestigeträchtige Großbauvorhaben Quadrill in Linz, dort hat man sich allerdings mittlerweile nach einem anderen Lieferanten umgeschaut.
Übernahme nach 1. Pleite
Nach der ersten Pleite übernahm die Mühlviertler Baufirma Holzhaider den insolventen Alu-Glasfassadenspezialisten, schaffte aber auch nicht den Turnaround. Die zweite Rate in Höhe von 15 Prozent aus dem abgeschlossenen Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 20 Prozent konnte vom Schuldner nicht mehr bedient werde.
40 Millionen Passiva
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 69 Dienstnehmer. Die Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich Februar 2025 bezahlt. Laut Angaben des Unternehmens stehen einem freien Vermögen von rund 2,1 Millionen Euro unbesicherte Verbindlichkeiten von rund 40 Millionen Euro gegenüber.
Von der Insolvenz sind laut Gläubigerliste rund 450 Gläubiger betroffen. Eine Fortführung der Firma scheint unrealistisch und auch nicht beabsichtigt, so Creditreform.
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