Während neue Wohnprojekte den Bezirk verdichten, stehen Fragen zur Infrastruktur und Sprachförderung im Fokus. Ein Machtwechsel im Bezirk scheint dagegen unwahrscheinlich. Wie die Spitzenkandidaten zu den jeweiligen Themen stehen, haben wir sie gefragt.
Meidling ist nicht der größte Bezirk, der Platz ist knapp, die flächenmäßige Verdichtung umso größer. Und wie sieht die Zukunft aus? Wird entsiegelt oder weiter gebaut? Diese Frage haben wir den Spitzenkandidaten im Bezirk gestellt.
Der Bezirkschef verteidigt wenig überraschend die Wohnprojekte, sein Prestigeprojekt ist die Wolfganggasse. Die ÖVP macht wiederum auf die fehlende Infrastruktur (Supermärkte, Ärzte) aufmerksam, die mitgedacht werden muss und wo es hier noch Lücken gibt. Die Grünen im Bezirk fordern wiederum eine Umgestaltung der Straßen ein Ausgleich zur Nachverdichtung.
Mangelndes Deutsch
Ein Brennpunktthema in ganz Wien, aber speziell in Meidling ist der Anteil an Erstklasslern mit mangelnden Deutschkenntnissen. Mit 53,3 Prozent liegt der 12. Bezirk im oberen Drittel. Der Zuständigkeitsbereich liegt nicht unbedingt bei den Bezirken, dennoch fangen wir Stimmen von den Parteien diesbezüglich ein. Oft genannt wird die Schulausstattung, die oft gelobt wird und vor allem Kindern aus finanziell schwachen Familien zugute kommen soll. Die ÖVP wird konkreter: „Das Ziel muss sein, dass jedes Kind Deutsch kann. Das muss gefördert, aber auch gefordert werden. Zusätzlich: Eine Sprachförderkraft pro Kindergarten“, sagt Spitzenkandidat Lorenz Mayer.
Blick auf die Wahl: Die SPÖ sitzt fest im Sattel
Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die bevorstehende Wahl. 2020 gelang es der SPÖ mit knapp 45 Prozent ein starkes Ergebnis, weit dahinter die ÖVP auf Platz 2 mit 18,7 Prozent. Die FPÖ musste einen herben Verlust mit minus 25 Prozent einstecken. Und auch bei der Nationalratswahl konnte die SPÖ im Vergleich zum Bundeswahlergebnis mit knapp 33 Prozent brillieren.
Die FPÖ konnte „nur“ 21 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, was im Bundesvergleich ebenfalls schwach ist. Demnach wird der rote Bezirksvorsteher wohl nicht zittern müssen, sein Amt behalten zu können. Wir dürfen gespannt sein, wie die Wahl am 27. April für Meidling ausgeht.
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