Der 8. Bezirk ist auf vielen Ebenen grünes Schlachtfeld. Zum einen ist es der Bezirk mit den wenigsten Grünflächen, zum anderen matchen sich hier Grün und Schwarz regelmäßig um Platz 1. Was die Konzepte der Spitzenkandidaten für den Bezirk sind, haben wir sie gefragt.
Langweilig sind Wahlen in der Josefstadt zumindest auf Bezirksebene in den vergangenen zwei Jahrzehnten sicher nie gewesen. War es Anfang des Jahrtausends noch ein Dreikampf, wechselten sich in der Vergangenheit vor allem Grün und Schwarz bei der Besetzung des Bezirksvorstehers ab. Eine Spaltung der Grünen hatte sicher beträchtlichen Anteil am Verlust des Chefsessels. Doch das liegt in der Vergangenheit.
Dreikampf im Bezirk
Die Grünen im Bezirk hatten sich wieder versöhnt und den Chefsessel der 2020 wieder. Doch von Langeweile auch diesmal keine Spur. Denn erst kürzlich hat der grüne Vorsitzende der Mobilitätskommission, Bernd Kantoks, den Ökos den Rücken gekehrt und ist zur SPÖ gewechselt – wo man heuer wieder einen Dreikampf um den Bezirk ausruft. So unterhaltsam sich die politischen Lager präsentierten, so eingefahren scheinen die Probleme im Bezirk zu sein.
Verkehr, Parkplätze und Grünraum sind die vorherrschenden Themen. Wir haben die Spitzenkandidaten nach ihren Konzepten gefragt. Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) sieht noch Spielraum. „Den Baumbestand haben wir um 20 Prozent erhöht“, sagt er – und verspricht, diesen Weg fortzusetzen. Das wichtigste Projekt für ihn: die Umgestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes zum „urbanen Dorfplatz“.
Auch Eva Krennbauer von der SPÖ sieht in jeder Umgestaltung eine Chance: „Fassadenbegrünungen und die Sanierung der Pfeilgasse sind erste Schritte.“ Zusätzlich soll eine niederschwellige Gesundheitsanlaufstelle den Zusammenhalt stärken.
Parkplätze und Grünraum
Adam Christian von der ÖVP denkt größer – und tiefer: Seine Vision ist der „Albertpark“, ein Park über einer unterirdischen „Ökogarage“, die neue Stellplätze schaffen soll.
Julia Gremsl (Neos) argumentiert: Der Parkplatzdruck sei ein Problem ineffizienter Raumverteilung. Ihr Rezept: Sharing-Angebote, gezieltes Anrainerparken, Ausbau der Öffis.
Maximilian Krauss von der FPÖ befürchtet durch die Umgestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes eine Verstärkung des Verkehrs und fordert Gratis-Stellplätze.
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