Bei einer gezielten Aktion der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung wurden Anfang Februar in Oberösterreich mehrere Bäckereien mit Balkan-Spezialitäten genauer unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden zehn Betriebe kontrolliert, bei denen 34 Personen, darunter 31 ausländische und drei österreichische Dienstnehmer, überprüft wurden.
Die Ergebnisse der Kontrollen brachten mehrere Unstimmigkeiten ans Licht: Vier Übertretungen nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz, drei nach dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz, zwei Vergehen gemäß der Gewerbeordnung sowie vier Vergehen nach dem Arbeitszeitgesetz. Wegen einer fremdenrechtlichen Maßnahme wurden die Finanzpolizisten durch die Polizei unterstützt – für einen 26-jährigen Kosovaren klickten die Handschellen. Zusätzlich wurden zwei Übertretungen im Zusammenhang mit Registrierkassen und der korrekten Belegerteilung festgestellt.
Einschlägige Vormerkungen
Für die Beschäftigung der vier Drittstaatsangehörigen drohen den jeweiligen Arbeitgebern Strafen von 2000 Euro bis 20.000 Euro. Da alle betroffenen Betriebe bereits einschlägige Vormerkungen wegen illegaler Ausländerbeschäftigung haben, wurden außerdem Anträge auf Entziehung der Gewerbeberechtigung gestellt.
12.866 Euro ausstehende Abgaben
Durch die Aktion konnten insgesamt 12.866 Euro an ausstehenden Abgaben direkt vor Ort bar beglichen werden. „Die Steuergesetze gelten für alle und müssen von allen eingehalten werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine saftige Nachzahlung oder auch den Entzug der Gewerbeberechtigung. Mit gezielten Kontrollen und konsequenten Strafen sorgen wir für mehr Steuerehrlichkeit“, so Finanzminister Markus Marterbauer.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.