Die insolvente Signa Development Selection AG aus dem zerbröckelten Reich von René Benko wirft eine weitere Luxusimmobilie auf den Markt. So wurde der Verkaufsprozess für das Hotel Andaz Vienna Am Belvedere eingeleitet.
Das Objekt, dessen Rooftop-Bar Aurora auch so manchen Wiener Nachtschwärmer anzog, zählt zu den größten Vermögenswerten im Portfolio der insolventen Signa-Gesellschaft.
Nobelhotel als Society-Treffpunkt
Es handelt sich um einen Hotelkomplex mit einer Gesamtfläche von rund 25.800 m². Das Hotel umfasst rund 300 Zimmer und ist an die Hyatt-Gruppe vermietet, die es auch betreibt. Die Liegenschaft wurde im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Signa Development Selection AG und der Hyatt-Gruppe errichtet, eröffnet wurde 2019. In den vergangenen Jahren war das Hotel auch Location für einige Society-Events.
Voraussetzung für die Umsetzung eines strukturierten Verkaufsprozesses war die Zustimmung des Joint-Venture-Partners, teilte die Insolvenzverwalterin am Dienstag mit. Diese liegt nun vor, sodass die Liegenschaft gemeinsam veräußert werden kann. Damit wird ein offener Vermarktungsprozess ermöglicht, der einen breiten Interessentenkreis anspricht.
„Zentraler Vermögenswert“
„Das Hotel Andaz zählt zu den zentralen Vermögenswerten im Insolvenzverfahren der Signa Development Selection. Die nunmehr vereinbarte gemeinsame Vermarktung mit dem Joint-Venture-Partner ermöglicht eine offene, marktgerechte Verwertung des Objekts. Ziel ist es, unter Berücksichtigung der bestehenden gesellschafts- und schuldrechtlichen Rahmenbedingungen eine bestmögliche Lösung im Interesse der Gläubiger zu erzielen“, so Andrea Fruhstorfer, Insolvenzverwalterin der Signa Development Selection AG.
Mit der Durchführung des Verkaufsprozesses wurde die Investmentbank Eastdil Secured betraut. Der strukturierte Vermarktungsprozess startet im Laufe dieser Woche. Ein Abschluss wird bis zum Sommer 2025 angestrebt.
Zentrale Säule im Signa-Kartenhaus
Die Signa Development AG hatte bereits Ende Dezember 2023 Insolvenz angemeldet, zuerst war ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung geplant gewesen. Das Oberlandesgericht Wien hatte allerdings im August 2024 einer Beschwerde der Republik Österreich recht gegeben und dem von den Gläubigern angenommenen Sanierungsplan eine Absage erteilt. Daraufhin wurde die Development, früher eine der zentralen Säulen in Benkos Signa-Kartenhaus, in den Konkurs geschickt.
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