Immer mehr Angriffe

Jugend wird rauer und Cybercrime raffinierter

Burgenland
15.04.2025 16:15

Viel weniger Anzeigen wegen Schlepperei – Gewalt, Cybercrime und Wirtschaftsdelikte nahmen jedoch zu. Die „Krone“ kennt die genauen Zahlen.

Schon Zehnjährige gehen einbrechen – diese erschreckende Nachricht war eines der Ergebnisse der Bilanz 2024 des Innenministeriums. Nicht so dramatisch ist die Lage im Burgenland. Dennoch ist ein Anstieg der Jugendkriminalität zu verzeichnen. 813 Anzeigen im vergangenen Jahr entfallen auf Straftaten von 14- bis 18-Jährigen. „Hierzulande gibt es zwar keine Hotspots, jedoch kommt es immer wieder zu Angriffen unter Jugendgruppen“, erklärt Oberst Gerhard Braunschmidt, Leiter des Landeskriminalamtes.

Im Gegensatz zum Bundestrend handelt es sich bei den angezeigten Jugendlichen nicht um Wiederholungstäter wie in Wien. Vorrangig sind Delikte wie Körperverletzung und Raub, verbunden mit Diebstahl von Bargeld, Handys.

Kriminalitätslage steht unter Dauerbeobachtung
„Wir achten auf jede Veränderung. Sobald sich die Bildung eines Hotspots anbahnen sollte, werden gezielt Gegenmaßnahmen gesetzt“, betont Braunschmidt. Der überwiegende Teil der jungen Täter sind der Staatsbürgerschaft zufolge Österreicher, gefolgt von Ungarn, Rumänen und Türken. 232 Anzeigen betreffen Zehn- bis 14-Jährige. Mehr als 70 Prozent davon sind Österreicher, der Rest vor allem Syrer, Ungarn, Slowaken.

13 Prozent weniger Anzeigen
Insgesamt gingen die Anzeigen 2024 im Burgenland von 13.575 auf 11.776 zurück, ein Minus von 13,3 Prozent. „Das ist auf einen starken Rückgang bei der illegalen Migration zurückzuführen“, merkt Landespolizeidirektor Martin Huber an. 2024 wurden 462 Anzeigen wegen Schlepperei registriert – 2023 waren es 3054, 2022 noch 7103. „Ohne diese Fälle ist allgemein ein leichter Anstieg der Kriminalität bemerkbar“, bilanziert Huber. Stark zugelegt haben Cybercrime und Wirtschaftskriminalität. Aktuelle Causa: 300.000 Euro Bitcoin-Profit wurden einem Burgenländer versprochen. Die 10.000 Euro, die er investiert hat, sind weg!

Falsche Ärzte als neuer Trick der Telefonbetrüger
Falscher Polizist“-Trick ist passé. Jetzt schlüpfen Telefonbetrüger in die Rolle von Ärzten und Krankenpflegern. Sie locken den Opfern Geld heraus, weil angeblich Angehörige rasch eine kostspielige OP oder teure Medikamente benötigen. „Bitte, Vorsicht“, warnt Huber.

Verstärkte Videoüberwachung ließ die Zahl der Ladendiebstähle sinken. Mehr Fälle gibt es von Gewalt und Eigentumsdelikten. 109 von 170 Einbrüchen in Wohnungen und Häuser sind gelungen, sonst blieb es bei einem Versuch. Karl Grammer

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