Altschneefelder

Eine unterschätzte Gefahr in den heimischen Bergen

Auf Altschneefeldern kommt es in den heimischen Bergen immer wieder zu schweren Unfällen

(Bild: EXPA/ JFK)

Gerade bei Frühjahrswanderungen treffen Bergsportler immer wieder auf die Altschneefelder. Besonders nach frostigen Nächten können diese äußerst problematisch werden. Die richtige Ausrüstung ist entscheidend.

Jeder Wanderer kennt sie: die Altschneefelder! Gerade im Frühjahr, wo es wieder viele in die heimischen Berge zieht, sind die Altlasten des Winters verbreitet. Für die Bergsportler stellen sie eine oft unterschätzte Gefahr dar. Denn wenn man ausrutscht, geht es unweigerlich in Richtung Tal. Ein Bremsen ist oft nicht mehr möglich, die Verletzungen sind oft schwer. Bergretter und Bergführer Christian Bauer warnt: „Im Zweifel sollten die Schneefelder nicht überquert werden, also lieber umdrehen.“

Besonders gefährlich ist der Schnee, wenn er nach einer Nacht noch hart ist. „Dann geht ohne Steigeisen und Stöcke gar nichts“, so Bauer. Wenn es steiler wird, kommt man auch ohne Pickel nicht aus.

Richtige Ausrüstung und Einschätzung wichtig
“Das richtige Schuhwerk ist ebenso wichtig“, erklärt der Bergretter. Normale Wanderschuhe reichen oft nicht aus. Dann sind steigeisenfeste Bergschuhe mit Profil die richtige Wahl. Wenn keine Spuren vorhanden sind und man sich selber den Weg bereiten muss, geht das, wenn überhaupt, nur mit stabilen Bergschuhen. Auch bei Touren in niedriger Lage ist es empfehlenswert, Spikes mitzuhaben. Allgemein gilt: „Spikes sind nicht mit Steigeisen zu vergleichen“, erklärt der erfahrene Bergführer.

Auch die Tageszeit kann entscheidend sein. Wanderer können warten, bis der Schnee während des Tages durch die steigenden Temperaturen weicher wird. Und wie immer gilt: Gute Tourenplanung und Vorbereitung sind wichtig. Auch die eigene Kondition sollte gerade im Frühjahr richtig eingeschätzt werden.