Ein verlobter Vorarlberger führte ein Doppelleben mit einer 13-Jährigen auf der Sexplattform Stripchat. Die Mutter des Mädchens erstattete Anzeige. Am Dienstag musste sich der Mann am Landesgericht Feldkirch (Vorarlberg) verantworten.
„Haben Sie eine Neigung zu Kinderpornografie, brauchen Sie Hilfe?“, will Richterin Silke Wurzinger vom Angeklagten wissen. Der 33-Jährige verneint. Was den Handwerker damals geritten hat, über die einschlägige Plattform Kontakt mit der erst 13-jährigen Deutschen aufzunehmen und von ihr pornografische Bilder und Videos einzufordern, weiß er heute nicht mehr. Zumindest behauptet er das in der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch am Dienstag.
Denn der Mann ist nicht nur verlobt, er hat auch einen acht Monate alten Sohn und ist gerade mit dem Hausbau beschäftigt. Laut Vorwurf des Staatsanwaltes hatte der Vorarlberger vom Oktober 2023 bis zum Sommer vergangenen Jahres über die Sex-Plattform Stripchat Kontakt mit der Minderjährigen gehabt. Doch nicht der Angeklagte soll das Mädchen angeschrieben haben, sondern umgekehrt. Laut Feststellung der Richterin war es auch die 13-Jährige, die dem Mann zunächst unaufgefordert pornografische Aufnahmen von sich geschickt hatte.
Mehr Zeit mit Verlobter statt mit Handy
Im Laufe der achtmonatigen „Beziehung“ schickte die Minderjährige mehrere pornografische Fotos und Videos von sich, die der Beschuldigte auf seinem Handy abspeicherte. Als die Mutter des Mädchens davon Wind bekommt, erstattet sie Anzeige. Im Prozess zeigt sich der Mann geständig.
Weil er bisher unbescholten ist, sieht die Frau Rat von einer Haftstrafe ab und verurteilt ihn im Sinne der Anklage zu einer teilbedingten Geldstrafe in Höhe von 5400 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig. Schlusswort der Richterin an den reumütigen Vorarlberger: „Verbringen Sie lieber Zeit mit Ihrer Verlobten statt am Handy.“
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