Statistik für Tirol

Kinderpornografie und Cybercrime: Fälle nahmen zu

Tirol
16.04.2025 09:56

41.975 Straftaten wurden im Vorjahr in Tirol angezeigt. Auszüge aus der Anzeigenstatistik der Polizei präsentierte die „Krone“ bereits am Montag. Ein genauerer Blick auf die zwölf Seiten liefert jedoch schockierende Details, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten.

Um 0,8 Prozent auf 41.975 ist die Anzahl der angezeigten Delikte in Tirol gesunken. Einige weitere interessante – und teils schockierende Details – berichtete die „Krone“ am Montag. Insgesamt umfasst die Anzeigenstatistik der Polizei zwölf Seiten. Weitere Fakten rund um die Kriminalität möchten wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten – und präsentieren sie nach den einzelnen Kategorien.

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Trotz der Serie von Überfällen auf Banken gab es im Vorjahr einen Rückgang von 140 auf 121 Anzeigen bei der Raubkriminalität in Tirol.

Die Tiroler Polizei

Trotz Bankraub-Serie weniger Raubkriminalität

  • Körperverletzungen: Hier stellten die Beamten – wie in der gesamten Statistik – einen Rückgang fest. Wurden 2023 noch 3996 Fälle von Körperverletzung zur Anzeige gebracht, waren es im Vorjahr „nur“ 3976.
  • Erpressungen: Hier sprechen die Beamten von einem „deutlichen Rückgang“, nämlich um exakt ein Viertel. 2023 gab es noch 488 Fälle von Erpressung, 2024 waren es 366. „Der überwiegende Teil dieser Delikte (323) wurde im Internet begangen“, verdeutlicht die Exekutive.
  • Raub: Trotz der Serie von Banküberfällen gab es auch bei der Raubkriminalität einen Rückgang von 140 Anzeigen im Jahr 2023 auf 121 im Vorjahr.
Einer der zahlreichen Banküberfälle im Vorjahr. (Bild: Christof Birbaumer, Krone KREATIV)
Einer der zahlreichen Banküberfälle im Vorjahr.

Kinderpornografie stieg an, 111 Vergewaltigungen

  • Vergewaltigungen: „Im Jahr 2024 wurden 111 Anzeigen wegen einer Vergewaltigung erstattet. Das sind um 17 Fälle bzw. 13,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor.“ Im Bereich der Kinderpornografie gab es hingegen 207 Anzeigen, und somit um vier mehr als 2023. Die Polizei klärt weiters auf, dass „es in 58,8 Prozent der begangenen Gewalttaten ein Bekanntschaftsverhältnis zwischen dem Täter und dem Opfer gab“.
  • Gewalt Zuhause: Im Familienkreis ereigneten sich im Vorjahr 1330 Gewaltdelikte, die bei der Exekutive angezeigt wurden. „Das sind 162 Fälle bzw. 10,9 Prozent weniger als 2023.“ Durch ein Betretungs- und Annäherungsverbot wurden 2024 exakt 918 Personen vor Tätern geschützt.
Gestellte Szene: 918 Betretungsverbote wurden verhängt. (Bild: Birbaumer Christof)
Gestellte Szene: 918 Betretungsverbote wurden verhängt.

Diebstähle von Skiern ganz oben auf der Liste

  • Diebstähle: Bei Diebstählen verzeichneten die Kriminalisten einen Rückgang um 2,5 Prozent von 8678 im Jahr 2023 auf 8462 im Vorjahr. An erster Stelle stehen Diebstähle von Skiern und Snowboards bzw. Zubehör (1718). Auf dem zweiten Platz stehen Ladendiebstähle (1681), gefolgt von Fahrraddiebstählen (1348), Taschendiebstählen (332) und Kfz-Diebstählen (61).
  • Einbrüche: Indes wurde bei den Einbrüchen ein Anstieg um 4,1 Prozent verzeichnet. Wurden im Jahr 2023 noch 2021 Delikte angezeigt, waren es im Vorjahr 2104. Ganz oben auf der Liste stehen mit 208 Fällen Einbrüche in Keller, ganz unten Coups in Gewerbegebäuden.
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In 58,8 Prozent der begangenen Gewalttaten gab zwischen dem Täter und dem Opfer ein Bekanntschaftsverhältnis.

Die Tiroler Polizei

Täter in Tirol erbeuteten im Vorjahr 1,3 Millionen Euro

  • Web-Kriminalität: Hier wird unterschieden in Internetbetrug und Cybercrime im engeren Sinne. Bei den Internetbetrügen wurden 2024 exakt 2464 Delikte angezeigt, ein Minus von 16,7 Prozent gegenüber 2023. Unterdessen gab es eine Zunahme um 28,8 Prozent von 1157 Delikten auf 1490 bei der Cybercrime.
  • Wirtschaftskriminalität: Auch im letzten Bereich muss unterschieden werden. „In der Gesamtheit ist die Zahl der Anzeigen bei der Wirtschaftskriminalität von 7080 Fällen im Jahr 2023 auf 7051 im Vorjahr zurückgegangen“, heißt es. Die Zahl der „echten Wirtschaftsdelikte“ stieg indes um 74 Prozent von 127 Straftaten 2023 auf 221 im Vorjahr. Unter diesen echten Delikten versteht die Polizei unter anderem Untreue, Sachwucher oder die Geschenkannahme durch Machthaber.

Eine letzte Zahl: „In Tirol kam es 2024 in 223 Fällen zu Sicherstellungen von Vermögenswerten, die Täter durch ihre Straftaten erlangten. In Summe entsprechen sie einem Wert von 1,3 Millionen Euro.“

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