Guten Morgen

Gegengeschäft | Gutes Geschäft

Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Handelsgeschäft. Manche Waren werden vor der Tür zum Kauf angeboten. Dort und leider auch im schlecht gesicherten Laden kommt es immer wieder zu Diebstählen. Was machen Sie? Geben Sie das Geschäft auf? Oder verstärken Sie die Sicherheitsmaßnahmen gegen Kriminelle? Natürlich wählen Sie den zweiten Weg, meint der stellvertretende Chefredakteur Rainer Nowak. Österreich ging den ersten. Nachdem beim Eurofighter-Deal Millionen in Gegengeschäften mit krimineller Energie in den falschen Händen gelandet waren, beschlossen sogar honorige Verteidigungsminister wie Hans Peter Doskozil und nach ihm Klaudia Tanner, auf Gegengeschäfte zu verzichten. So bezeichnet man Deals, die zwischen Ländern beziehungsweise für Rüstungsfirmen abgeschlossen werden, wenn ein größeres Geschäft zustande kommt. Also etwa: Österreich kauft Helikopter in Brasilien, dafür werden dort Drohnen aus Österreich bestellt. Vertraglich fixiert. Das machen so gut wie alle Länder. Österreich nicht mehr, da gebranntes Kind. Der Rest der Welt wunderte sich über die vertanen Chancen. Und jetzt wieder die Aufregung: Angesichts der Wirtschaftsflaute und zu erwartender Milliardenaufträge für die Rüstungsindustrie vollzieht die Regierung, namentlich Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, eine klare Wende hin zu Gegengeschäften. Österreich und seine Wirtschaft können auf keinen Cent verzichten. Nun müssen die Sicherheitsmaßnahmen bei der Abwicklung verstärkt werden.  

Gutes Geschäft. Ein ganz anderes Geschäft beleuchten wir bei Krone+ und in der „Krone“: Jedes Jahr steigern die Italiener die Preise an den Stränden zwischen Triest und Apulien – alle Preise und auch günstige Tipps hier. Nicht ungewöhnlich, weil ja anderswo auch alles teurer wird. Jedoch steigen diese Tarife bald ins Unerträgliche. So kostet laut dem italienischen Verbraucherschutz ein ganz normaler Tag für eine dreiköpfige Familie zwischen Grado und Rimini mehr als 115 Euro. Was man dafür bekommt? Einen Schirm, zwei Liegestühle, Eis für die Kinder, einen leichten Mittagssnack, ein paar Flaschen Mineralwasser. Auf die Woche gerechnet und ohne Unterkunft wird das ziemlich hart. Einer der Lieblingsbadeorte der Österreicher, Grado, führt gar ein Rauchverbot an den Hauptstränden ein, für die Schirm-Liegen-Kombi gibt es schon Preise bis zu 67 Euro pro Tag. Ein gutes Geschäft? Ja, aber ohne Gegengeschäft. Die Sonne kostet ja (zum Glück) noch nichts. 

Kommen Sie gut durch den Mittwoch!

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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