Wegen „Gräueltaten“

Urlaubsparadies verbietet Israelis die Einreise

Außenpolitik
15.04.2025 20:40

Die Regierung des Urlaubsparadieses Malediven hat angekündigt, Israelis die Einreise zu verbieten. Grund seien die „anhaltenden Gräueltaten und der Völkermord Israels am palästinensischen Volk“, teilte das Büro von Präsident Muizzu mit.

Man sei solidarisch mit den Palästinenserinnen und Palästinensern. Das Hamas-Massaker in Israel, das den Krieg im Gazastreifen auslöste, wurde nicht erwähnt. Aus der Erklärung ging auch nicht hervor, wann das Verbot in Kraft treten soll. Die Regierung des muslimischen Landes hatte diesen Schritt bereits im Juni vergangenen Jahres beschlossen. Anschließend habe sie erfahren, dass in Israel auch Araberinnen und Araber leben, und den Schritt daher doch nicht umgesetzt, berichtete der Sender Kan 11.

Malediven unterhalten keine vollen diplomatischen Beziehungen mit Israel. Israelis konnten die bekannte Inselgruppe aber bisher besuchen. Im vergangenen Jahr reisten mehr als 1400 israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger auf die Malediven.

Kritik von Ex-Soldaten
In Israel haben unterdessen Hunderte ehemalige Armeeangehörige dazu aufgerufen, den Geiseln Vorrang vor dem Krieg im Gazastreifen zu geben. „Die Freilassung der Geiseln ist heute das wichtigste moralische Gebot und hat Vorrang vor allen anderen Zielen“, heißt es in einem Brief. Dass noch immer Geiseln im Gazastreifen festgehalten würden, untergrabe die moralischen Grundlagen des Staats.

Ein Teil fordert gar ein Ende des Kriegs gegen die Hamas. Darunter sind auch viele Kunst- und Kulturschaffende. Der Krieg diene politischen Interessen, heißt es. Israelische Medien berichteten kürzlich, dass auch immer mehr Reservistinnen und Reservisten die Rückkehr in den Gaza-Krieg verweigerten, weil sie mit dem Vorgehen der Armee nicht länger einverstanden seien.

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