Erfolgreiche WM in Saalbach, drittbester Winter im Weltcup seit 2015 – nicht die einzigen Gründe, warum sich nun weitere Ski-Damen für Roland Assinger aussprechen.
Osterfriede. Christian Scherer, „General“ des Österreichischen Skiverbandes, sagt das Wort hörbar gequält. Nach dem Motto: Schön wär’s. Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier hat mit ihrer öffentlichen Kritik ein wahres Kesseltreiben auf Damen-Cheftrainer Roland Assinger ausgelöst. Der ORF berichtete über „anonyme Beschwerden von Athletinnen“ – laut Verbands-Recherchen u. a. von einer ehemaligen C-Kader-Fahrerin, die Assinger gar nie betreut oder trainiert hat.
Doch es gibt auch Stimmen, die den „Rosenkrieg“ im Damen-Lager für verzichtbar halten. Und das nicht anonym, sondern von durchaus namhaften Ski-Athletinnen. So berichtete Conny Hütter, seit Europacup-Zeit mit Assinger auf den Ski-Pisten unterwegs, dass sie auch Diskussionen mit dem Chef gehabt habe: „Doch das wurde dann unter vier Augen geklärt. Sich über Medien Kritik auszurichten, das halte ich nicht für richtig.“
Und TV-Kamera-Fahrerin Nici Schmidhofer, mit Assinger 2017 Super-G-Weltmeisterin und Abfahrtskugel-Gewinnerin, brach in einem Video eine große Lanze für den Kritisierten: „Roli ist ein sehr geradliniger Mensch. Womit nicht alle umgehen können. Aber mir hat er definitiv geholfen, besser zu werden. Wofür ich ihm dankbar bin. Wir waren nicht immer einer Meinung, doch das wurde ausgeredet. Er ist nämlich schon kritikfähig.“
Puchner: „Ich kann das alles nicht nachvollziehen“
Mirjam Puchner, die Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt in Saalbach im Februar, schüttelte überhaupt den Kopf: „Ich kann das alles nicht nachvollziehen.“
Und Ariane Rädler stellte sich in einem offenen Statement ebenfalls hinter Assinger: „Ich wurde von ihm stets fair und korrekt behandelt. Unsere Kommunikation war und ist von Offenheit und gegenseitigem Respekt geprägt. Bei unterschiedlichen Auffassungen haben wir das im Sinne der gemeinsamen sportlichen Ziele ausgesprochen.“
Auch Nina Ortlieb, derzeit verletzte Abfahrts-Silberne von Méribel 2023, sieht die Sache kritisch: „Ich war lange nicht dabei, ein Urteil über die Sache steht mir daher nicht zu. Aber Probleme über die Medien zu lösen, das ist keinesfalls der richtige Weg, das muss man intern bewältigen.“
Trainerwechsel in RTL-Gruppe
Das soll nun nach Ostern „nachgeholt“ werden - und der Trainerwechsel in der Riesentorlauf-Gruppe die einzige Änderung bleiben: Martin Sprenger für Christian Perner.
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