Radstreifen weg

Linz-Vize will Brücke für Radfahrer verbreitern

Oberösterreich
16.04.2025 09:42

Kommt für die Radfahrer auf der Nibelungenbrücke in Linz jetzt die ganz große Lösung? Das Projekt wird zwar in einer Richtung abgebrochen, auch der Verbleib des Streifens von Linz nach Urfahr ist sehr fraglich. Aber: Im Hintergrund laufen bereits erste Planungen. Die „Krone“ kennt erste Details. 

Möglicherweise bleibt am Ende dieses Projekts in der Stadt Linz ein riesengroßer Scherbenhaufen übrig: Nach Beschwerden und eindringlichen Worten von Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP) ist der Radfahrstreifen auf der Nibelungenbrücke von Urfahr Richtung Linz Geschichte. Die „Krone“ berichtete bereits am Sonntag von dieser Entscheidung.

Politisch verantwortlich sind Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP). Beide betonen, dass es sich um ein Provisorium handelt, letztlich hätten Bedenken der Polizei und der Linz Linien zum Abbruch beigetragen.

Wenig Platz: Laut Linz Linien gab es innerhalb weniger Tage 150 dokumentierte Vorfälle auf der nun engen Nibelungenbrücke. (Bild: Linz Linien)
Wenig Platz: Laut Linz Linien gab es innerhalb weniger Tage 150 dokumentierte Vorfälle auf der nun engen Nibelungenbrücke.

150 dokumentierte Vorfälle wegen der neuen Radstreifen
Tatsache ist, dass es auch auf der Seite des AEC zu Behinderungen und Problemen mit den Straßenbahnen kommt. Laut einem internen Bericht der Linz Linien wurden auf der Seite, wo der Radweg bestehen bleibt, in 18 Tagen 38 Vorfälle gemeldet.

Darin heißt es: „Aufgezeichnet werden verstärkt Situationen, in denen größere Fahrzeuge von der Rampe auf die Nibelungenbrücke auffahrend in vielen Fällen in den Gleisbereich der Straßenbahn kommen.“ Was zu brenzligen Situationen führte. Auf der anderen Seite kam es in diesem Zeitraum zu 112 Vorfällen, die der Leitzentrale gemeldet wurden.

Zitat Icon

Ich kann mir vorstellen, die Brücke oberwasserseitig von außen zu verbreitern, damit wir hier Platz für Radfahrer und Fußgeher schaffen.

(Bild: Wenzel Markus)

Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Martin Hajart, ÖVP

Großes Problem: Die Brücke steht unter Denkmalschutz
Stadtvize Hajart schließt nicht aus, dass auch der Radweg Richtung Urfahr wieder abgebaut werden muss: „Wir schauen uns das an, es wird alles ununterbrochen evaluiert.“ Bekommen die Lkw, Pkw, Busse und Straßenbahnen aus Sicherheitsgründen die Brücke zur Gänze zurück, will der Verkehrsreferent die ganz große Lösung angehen. „Ich kann mir vorstellen, die Brücke oberwasserseitig von außen zu verbreitern, damit wir hier Platz für Radfahrer und Fußgeher schaffen“, sagt Hajart zur „Krone“. Problem dabei: Die Brücke steht unter Denkmalschutz, was äußerliche Veränderungen nicht gerade einfach macht.

Linzer Vizebürgermeister führt Gespräche mit Beamten
„Das Bundesdenkmalamt müsste hier zustimmen“, sagt Hajart, der auch weitere Gesprächsrunden ankündigt: Schon heute, Mittwoch, hat er einen Termin mit den für den Brückenbau in Linz zuständigen Beamten, um die Möglichkeit dieser Art der Verbreiterung zu besprechen.

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