Ärztin als Retterin

Bub drohte an einem Stückchen Karotte zu ersticken

Niederösterreich
17.04.2025 06:00

Tief in den Hals eines Einjährigen rutschte ein Gemüse-Teilchen. Im Krankenhaus in St. Pölten wurde eine Ärztin zur Lebensretterin für den kleinen Patienten.   

Verzweifelt und in Todesangst um ihren kleinen Liebling war ein junges Paar aus Niederösterreich am Sonntag ins Universitätsklinikum St. Pölten gerast. In den Armen hielt die Mama ihren erst einjährigen Sohn, der bereits blau angelaufen war und immer verzweifelter nach Luft rang.

Das in Lebensgefahr schwebende Kind war zuvor von seiner Mutter mit kleinen Karottenstücken gefüttert worden und hatte sich dabei so sehr verschluckt, dass ein etwa drei mal vier Millimeter großes Gemüse-Teilchen bis tief in die Luftröhre rutschte und dort stecken blieb.

In der Universitätsklinik in der Landeshauptstadt hofften die Eltern des Buben auf Hilfe. (Bild: Universitätsklinikum St. Pölten)
In der Universitätsklinik in der Landeshauptstadt hofften die Eltern des Buben auf Hilfe.

Schutzengel in Weiß
Auf der Station übernahmen die menschlichen Schutzengel des Spitals in der Landeshauptstadt das Steuer. Noch während der Bub in den Händen seiner Eltern in die Notaufnahme für Kinder kam, erkannten Mediziner und Schwestern die drohende Gefahr. „Sofort in die HNO-Abteilung im vierten Stock!“, ordnete der diensthabende Arzt an. Dort wartete bereits der parallel dazu alarmierte nächste Schutzengel auf seinen „Einsatzbefehl“. Glück für den Buben: Mit Dr. Astrid Magele übernahm eine der Besten im Team von Abteilungsleiter und Primarius Dr. Georg Sprinzl – weltweit anerkannte Koryphäe auf seinem Fachgebiet – den kleinen Patienten.

Oberärztin Dr. Astrid Magele konnte verschlucktes Karotten-Stückerl rechtzeitig entfernen (Bild: Imre Antal)
Oberärztin Dr. Astrid Magele konnte verschlucktes Karotten-Stückerl rechtzeitig entfernen

Herausfordernder Fall 
„Die Situation war ernst und auch für mich als erfahrene Medizinern extrem herausfordernd“, schildert die Spezialistin. Mit ruhiger Hand gelang es der Hals-Nasen-Ohrenexpertin, den Fremdkörper endoskopisch aus der verletzlichen kleinen Luftröhre ans Licht zu befördern. Unmittelbar danach begann ihr kleiner Schützling wieder ruhig zu atmen und schenkte seiner Lebensretterin ein Lächeln. Tief dankbar sind auch die erleichterten Eltern des nunmehr wieder aufgeweckten Kindes. Laut medizinischem Bulletin wird der Einjährige keine bleibenden Schäden davon tragen.

Appell der Ärztin an alle Eltern
Indes bittet die Oberärztin Erziehungsberechtigten eindringlich, darauf zu schauen, dass ihre Kinder nicht unabsichtlich potenziell Lebensbedrohliches verschlucken. Auch sollten die Eltern darauf achten, was sie Babys und Kleinkindern füttern. Sonst drohe Erstickungsgefahr.

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