Grund für Unfälle

E-Bike-Trainer: „Viele Senioren bremsen zu stark“

Salzburg
17.04.2025 07:00

Ganze Sparvereine und Kegelgruppen füllen E-Bike-Kurse, die in Salzburger Gemeinden angeboten werden. Aber einzelne Senioren trauen sich nicht. Dabei wären die Trainings eine wichtige Unfallprävention. Denn viele ältere Leute fahren Rad wie früher, aber das klappt mit den modernen E-Bikes nicht.

„Früher hat man halt die Bremsen voll anziehen müssen. Dann ist das Fahrrad erst stehen geblieben. Aber das waren ja noch ganz andere Fahrräder“, beschreibt Fahrradlehrer Werner Madlencnik. Ein modernes Elektrorad bleibt dagegen beim Bremsen abrupt stehen. Zu starkes Bremsen und ein zu hoher Sattel sind vor allem bei Senioren die häufigsten Unfallursachen am Elektrorad.

Verein kam mit 35 Mitgliedern
In die kostenlosen „Easydrivers“-Kurse im Bundesland Salzburg trauen sich aber fast nur Vereine. Warum nur? Werner Madlencik von Easydrivers kennt die Gründe. „Gemeinsam als Gruppe trauen sich Senioren eher in die Kurse. Ein Verein aus Salzburg ist gleich mit 35 Mitgliedern angerückt!“, lacht er. Am besten ziehen Sparvereine, Kegelgruppen und Eisstockschützen.

„Verliere ich eh nicht meinen Führerschein?“
Ältere Einzelpersonen haben meist Angst, sich durch Fehler bloßzustellen. Sie kommen nur ganz selten in die Kurse. „Nicht, dass ich noch meinen normalen Führerschein verliere“, fürchten etliche. Diese Angst ist unbegründet. Was in den Kursen geschieht, bleibt in den Kursen. „Wir geben da keine Informationen weiter“, beruhigt der Unternehmer.

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In Stresssituationen greifen Senioren auf altes Verhalten zurück. Aber bei E-Bikes darf man nicht so bremsen wie früher.

(Bild: zVg)

Werner Madlencnik, Easydrivers

Sattel meistens zu hoch
Das Um und Auf sei die Höhe des E-Bike-Sattels. Je tiefer der Schwerpunkt, desto sicherer ist das Fahren. Madlencnik: „Das Problem ist immer der hohe Sattel. Wenn ich einen Fuß auf die Straße setzen will, kann ich das schwere Gewicht des Bikes nicht mehr halten und falle um.“ Das Gleiche gelte beim Wegfahren, auch ein häufiger Unfallgrund. Im Kurs wird geschaut, welche Höhe für welchen Fahrer passt und wie man seinen Sattel einstellen kann.

Was die Senioren im Kurs lernen, sollen sie dann zu Hause üben. Zum Beispiel das neue Bremsen: Im Sattel sitzenbleiben, bis das Fahrrad steht. Erst dann kommen die Füße auf den Boden, und zwar beide.

Noch Plätze in Neumarkt, Henndorf und Berndorf
Diese Tipps können Interessierte am 25. April in Neumarkt in der Praxis ausprobieren. Nächste Kurse finden in Henndorf und in Berndorf statt. Informationen sind auf der Landes-Website zu finden. Im Vorjahr verletzten sich 232 E-Bike-Fahrer. 

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