In Klagenfurt gibt es kein Geld mehr, um Schlaglöcher und Co. zu beseitigen. Stattdessen werden 160 Warnschilder als Notlösung aufgestellt! Dabei stellen die Schäden eine echte Gefahr für die Verkehrsteilnehmer dar.
Die Stadt Klagenfurt hat kein Geld mehr. Die Budgetkürzungen ausbaden müssen nun auch Verkehrsteilnehmer. „Wir haben im Straßenbau einen Rückstau von bis zu 20 Jahren. Das Geld, um alles zu beheben, fehlt jetzt hinten und vorne“, kritisiert FP-Stadträtin Sandra Wassermann (FP). Bei vielen Kreuzungen in der Stadt breche man bald ein. Autos leiden, Motorräder müssen ausweichen. Erwischen Radfahrer ein tiefes Loch, passieren oft sogar gefährliche Stürze. „Insgesamt gibt es 600 Kilometer Straßen in Klagenfurt. 60 Kilometer davon sind mittlerweile stark desolat.“
Schilder statt Sanierung
Da Sanierungen nicht möglich sind, werden nun Warnschilder eingesetzt, um Verkehrsteilnehmer zumindest zu warnen. Rund 160 Schilder sollen dafür bestellt worden sein. Wassermann hat mit Abteilungsleiter Johann Hribernig und 20 Mitarbeitern die ersten 20 bereits aufgestellt. „Die Ausbesserungsarbeiten würden Jahre dauern und rund 15 Millionen Euro kosten.“ Keiner rechne in den nächsten Jahren mit einer spürbaren Budgetverbesserung.
60 Kilometer der Straßen in Klagenfurt sind desolat. Das Budget wurde jedoch auf drei Millionen Euro gekürzt. Mit den Bauarbeiten sind wir 15 Jahre in Rückstand.
Sandra Wassermann, Straßenbaureferentin Klagenfurt
Bild: Rojsek-Wiedergut Uta
„Die Warnschilder halten zumindest zehn Jahre“, sagt Wassermann, deren Budget von acht auf drei Millionen Euro gekürzt wurde. „Die Warnschilder zeigen zudem auch, dass man langsamer fahren muss. Einige Straßen sind bereits so kaputt, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit verringert werden muss.“ Wenn eine Straße zu stark beschädigt ist, kann diese auch gesperrt werden.
Ärger bei Bevölkerung
Auch viele Klagenfurter und Pendler schütteln den Kopf. „Es ist eine Frechheit, dass manche Plätze – wie etwa der Heuplatz immer wieder aufgerissen werden, auf Straßen jedoch fast komplett vergessen wird. Wir sind eine Tourismusstadt, können uns für den Zustand der Fahrbahnen vor den Gästen aber nur genieren“, sagte ein Klagenfurter Bürger beim „Krone“-Lokalaugenschein.
“Krone“-Leser können Fotos von ramponierten Straßen und Kreuzungen an christian.tragner@kronenzeitung.at senden!
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