Brief an Kunden

US-Zölle: Temu & Shein wollen jetzt Preise erhöhen

Wirtschaft
16.04.2025 23:00

Der chinesischen Online-Marktplätze Temu und Shein kündigen angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump Preiserhöhungen an. Ab dem 25. April würden sie für ihre Produkte mehr verlangen, heißt es in ähnlich lautenden Briefen der beiden Unternehmen an Kunden, die diese Woche verschickt wurden und sich an Käufer auf dem US-Markt richten.

Shein und Temu haben eine breite Produktpalette, die von Spielzeug bis hin zu Smartphones reicht. Sie sind in den USA schnell gewachsen, gerieten jedoch zuletzt aufgrund des harten Zollkurses, den Trump insbesondere gegen China fährt, unter Druck. Beide Unternehmen waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Handel fordert temporäre Sperre von Temu und Shein
Der österreichische Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will forderte unlängst angesichts der jüngsten Entwicklungen im US/China-Zollstreit die temporäre Sperre von Temu und Shein. Die EU-Kommission müsse ihm zufolge „sofort Handeln“. Temu und Shein verstoßen „mutmaßlich wiederholt gegen geltendes EU-Recht“. Die EU habe ihre „Vollzugsinstrumente noch nicht auf scharf gestellt“, kritisierte Will.

Laut Handelsverband wurden 2024 bereits rund 4,6 Milliarden Pakete zollfrei nach Europa geliefert. (Bild: AP/Richard Drew)
Laut Handelsverband wurden 2024 bereits rund 4,6 Milliarden Pakete zollfrei nach Europa geliefert.

US-Börsen schließen deutlich im Minus
Unterdessen haben sich die US-Börsen am Mittwoch im Späthandel wieder auf Tauchstation begeben und mit klaren Abgaben geschlossen. Dabei war insbesondere der Tech-Sektor unter Druck gekommen. So ging es für den Nasdaq Composite um satte 3,07 Prozent auf 16.307,16 Einheiten hinab.

Beim US-Leitindex Dow Jones beliefen sich die Abgaben auf 1,73 Prozent, womit der Index auf 39.669,39 Zähler fiel. Der marktbreite S&P-500 reduzierte sich um 2,24 Prozent auf 5.275,70 Punkte.

Trump: „China muss Abkommen mit uns schließen“
Im Handelsstreit zwischen den USA und China sieht US-Präsident Donald Trump den Ball bei Peking liegen: „China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen“, zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. Zudem verschärfte die US-Regierung die Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China, was zusammen mit schwachen Zahlen von ASML auf Aktien aus dem Halbleitersektor lastete.

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