Querschüsse. „Ich hatte Bedenken bei der SPÖ, bei Marterbauer und Babler.“: Da ist er nun, der erste Querschuss eines ÖVP-Urgesteins gegen die eigene Koalition. Er musste ja kommen, zu groß die Differenzen, vor allem der zwei großen Partner, vor allem in Finanzierungs- und Wirtschaftsfragen. Endlich wagt sich mit Andreas Khol der erste aus der Deckung, um seinem Chef medial die Meinung zu sagen. Oder? Nein. „Ich hatte Bedenken bei der SPÖ, bei Marterbauer und Babler – aber es funktioniert gut. Das wird fünf Jahre halten“, streut der stets streitbare Khol der Dreierkoalition im Rahmen der Feier zu „80 Jahren ÖVP“ Rosen. Hat sich in der Krise da doch gefunden, was nie wirklich zusammenwollte? Sehen in der Krise die üblichen Unker aus den Bünden, Bundesländern und Reihen der Ex-Chefs wirklich von ihren blichen Querschüssen ab? Es wäre Österreich wirklich zu wünschen – im Sinne der Krise.
Schonfrist. Oder ist es nur eine Schonfrist, die ÖVP, SPÖ und NEOS gegönnt wird? Ganz sicher dann, wenn es um die – mit wenigen Ausnahmen – mehr als zurückhaltende Opposition geht. Während bei den Grünen wohl der bevorstehende ChefInnen-Wechsel von Werner Kogler zu Leonore Gewessler Grund für die Ruhe sein mag, erscheint die Zurückhaltung der FPÖ untypisch. Von Herbert Kickl war seit Scheitern von Blau-Schwarz kaum ein Wort zu vernehmen, öffentliche Auftritte sind rar, Aussendungen kaum häufiger. Sitzt die Niederlage noch so tief, leckt der blaue Parteichef auch Monate später noch seine Wunden? Wohl kaum. Kickl schweigt, um Luft zu holen. Damit die erste große Attacke auf die Koalition von allen gehört wird. Lange wird es wohl nicht mehr dauern.
Haben Sie einen schönen Gründonnerstag!
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