Nach Sensationsfund

Weiteres Gräberfeld in Köttmannsdorf entdeckt

Kärnten
17.04.2025 09:10

Nachdem bereits im vergangenen Sommer Bauarbeiter sechs Gräber im Gemeindezentrum von Köttmannsdorf (Kärnten) entdeckt hatten, machte man in der Marktgemeinde den nächsten Sensationsfund: 18 bis 19 weitere Gräber.

Bereits die Entdeckungen im vergangenen Juni sorgten bei den Archäologen für Staunen. Denn bei den Skelettfunden im Gemeindezentrum von Köttmannsdorf handelte es sich um Gebeine aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Dadurch konnte festgestellt werden, dass die Marktgemeinde am Sattnitzkamm bereits viel früher besiedelt war, als angenommen.

Neuerlicher Fund könnte mehr Aufschlüsse liefern
Und da in der näheren Umgebung des Fundortes weitere Gräber vermutet wurden, hat man diese Woche die oberste Erdschicht der umliegenden Grundstücke abgetragen. „Dabei kamen 18 bis 19 Gräber zum Vorschein“, erklärt Bürgermeister Josef Liendl im Gespräch mit der „Krone“. Dadurch würde sich auch die Theorie, dass dort im 8. oder 9. Jahrhundert eine Siedlung existierte, manifestieren.

Bei den Abtragungsarbeiten machte man bereits die nächsten Funde. (Bild: Arbeiter Dieter)
Bei den Abtragungsarbeiten machte man bereits die nächsten Funde.
Bürgermeister Josef Liendl besuchte die Bausstelle bereits (Bild: Arbeiter Dieter)
Bürgermeister Josef Liendl besuchte die Bausstelle bereits
Archäologen werden die Fundstätte genauer unter die Lupe nehmen. (Bild: Arbeiter Dieter)
Archäologen werden die Fundstätte genauer unter die Lupe nehmen.

Am Donnerstag werde auch das Bundesdenkmalamt sich die Stätte genauer anschauen und die weitere Vorgehensweise bestimmen. „Es kann natürlich sein, dass alle Gräber gehoben werden“, so der Gemeindechef.

Gebeine und Grabbeilagen sollen ausgestellt werden
Während die Forscher die Funde vom vergangenen Juni noch in Wien genauer unter die Lupe nehmen, freut man sich in Köttmannsdorf schon auf die Rückkehr der Gebeine. „Einen Teil werden wir bestatten. Und einen anderen Teil werden wir gemeinsam mit den gefundenen Grabbeilagen ausstellen.“

Zitat Icon

So ein Fund ist natürlich sehr ehrhaft.

Bürgermeister Josef Liendl

Die menschlichen Überreste sollen auf dem örtlichen Friedhof begraben werden. Denn bei der Entdeckung der sechs Gräber stellte sich heraus, dass es sich bei den Toten um frühe Christen gehandelt haben dürfte. „Die Köpfe waren in Richtung Westen bestattet und die Beine in Richtung Osten.“ Ein Zeugnis für das Urchristentum.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt