Zehn Männer angeklagt
US-Gefängniswärter prügeln Häftling zu Tode
Schock-Anklagen beschäftigen derzeit die USA. Obwohl er keine Waffe bei sich gehabt und sich sogar mit erhobenen Händen gezeigt hatte, wurde der 22-jährige Häftling Messiah Nantwi in einem Gefängnis im US-Bundesstaat New York von Wärtern so schwer zusammengeschlagen, dass er verstarb.
Zu dem tragischen Vorfall kam es während eines inoffiziellen Streiks des Gefängnispersonals, der die Sicherheitslage verschärft hatte. Gouverneurin Kathy Hochul zeigte sich entsetzt und sprach von einem „grausamen Verbrechen“, ein Sonderstaatsanwalt wurde eingesetzt.
Am Mittwoch wurden nun zehn Justizvollzugsbeamte angeklagt, zwei davon wegen Mordes. Die tödlichen Verletzungen des Häftlings – unter anderem massive Kopftraumata und innere Verletzungen – sind laut Anklageschrift durch Tritte mit Stiefeln und wiederholte Misshandlungen entstanden. Nach den ersten Attacken in seiner Zelle und dann im Treppenhaus habe man ihn bewusstlos in einer Arrestzelle zurückgelassen, ohne direkt medizinische Hilfe anzufordern.
Wegen illegalen Waffenbesitzes hinter Gittern
Nantwi verbüßte eine fünfjährige Haftstrafe wegen illegalen Waffenbesitzes nach einem Schusswechsel mit der Polizei im Jahr 2021. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass in New York Wärter wegen eines Todesfalls hinter Gittern angeklagt wurden – im Fall des Häftlings Robert Brooks, der in einer benachbarten Einrichtung starb, haben sechs Beamte auf nicht schuldig plädiert.
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