Es ist irritierend, wie jemand mit so schlichter Bildung, aber unlimitierter Selbstüberschätzung die ganze Welt in Panik versetzen kann. Was Donald Trump mit seiner Zoll-Erpressung aufführt, ist nicht neu. Er hat dazu Anleitungen aus den 1930er Jahren genommen. Leider hat er dann aufgehört zu lesen, wie dieses „Experiment“ ausgegangen ist.
Im Jahr 1930 hatte der damalige US-Präsident Herbert Hoover ein Zollgesetz unterzeichnet, es war der Smoot-Hawley Tariff Act. Er markierte einen Wendepunkt in der Handelspolitik: Hohe Zölle führten zu Kurseinbrüchen an den Börsen, verärgerte Handelspartner schotteten sich ab. Innerhalb weniger Jahre brachen weite Teile des Welthandels zusammen.
Der US-Ökonomie-Experte Douglas Irwin brachte diese Parallele jetzt auf den Punkt: „Wir haben einen Präsidenten des 20. Jahrhunderts in einer Wirtschaft des 21. Jahrhunderts, der uns ins 19. Jahrhundert zurückführen will.“
Trump ist als Machtmensch verliebt in den weltweiten Kraftakt mit der Zoll-Erpressung – aber er verschweigt, dass dies schnurstracks in die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre führte. Er lauscht freudig seinen verbliebenen Beratern, die ihm weismachen, wie unfair sich Europa verhalten hätte.
Es ist zu hoffen, dass Donald Trump seinen Flirt mit der Weltwirtschaftskrise rechtzeitig, vom Machtrausch ernüchtert, abbricht. Die 1930er Jahre sollten Mahnung genug sein ...
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