Gutes am Wegesrand

Wie „wilde Kräuter“ uns fit und gesund machen

Gesund
21.04.2025 06:30

Ob Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennnessel, Vogelmiere – diese wertvollen Pflänzchen wachsen beinahe überall, oft sogar vor der eigenen Haustüre. Zeit, sie im Frühling für Gesundheit und Wohlbefinden zu nutzen! Wo Sie diese finden und wie Sie diese schmackhaft auf den Tisch bringen. 

„Wildkräuter enthalten eine Fülle an Vitalstoffen. Sie liefern nach den lichtarmen Wintermonaten neue Energie und Kraft. Wer sie isst, bringt auch den Stoffwechsel so richtig in Schwung“, erklärt Ilonka Benedek, diplomierte Praktikerin der traditionell europäischen Heilkunde in Graz (Stmk.). „Diese Pflanzen enthalten weiters sogenannte sekundäre Pflanzenwirkstoffe, wie Bitterstoffe, Seifenstoffe oder Chlorophyll, die sich jetzt für eine sanfte Frühlingskur nutzen lassen.“

Die Kraft der Kräuter nutzen!
Ilonka Benedek gibt auf ihren Kräuterwanderungen, Workshops, Vorträgen sowie Urlaubs-Kräuterseminaren Tipps für zu Hause, um die Kraft der Natur in Kräutertees, -essig, -pulver oder -tropfen für sich auszuprobieren. Wo finden sich diese hilfreichen Kräuter, fragen sich nun viele Menschen. Man sammelt sie laut Ilonka Benedek möglichst auf staubfreien, nicht überdüngten Wiesen, im Garten oder am Waldesrand: „Ich möchte auch Stadtbewohner inspirieren, Wildkräuter im urbanen Raum zu entdecken und deren Heilkräfte für sich zu nutzen.“

Wildkräuter-Essig

Zutaten: Bio-Apfelessig, Frühlingskräuter (Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahnblüten, -blätter und -wurzeln oder nur Einzelkräuter)

Ein Schraubglas zu etwa einem Drittel mit geschnittenen Kräutern befüllen, mit Essig übergießen. Circa zwei Wochen ziehen lassen. Dabei dunkel aufbewahren, pro Tag einmal schütteln, dann abfiltern.

Wirkung: Fördert die nützlichen Darmbakterien, wirkt stoffwechselanregend und reinigend

Anwendung: 1 – 2 EL in ein Glas warmes Wasser rühren, drei Wochen lang trinken oder zur Salatmarinade geben.

Folgende Wildkräuter finden sich hierzulande und sind laut der Expertin wohlschmeckende Ergänzungen der Frühjahrskost:

Der Löwenzahn stellt den „Superstar“ unter den Wildkräutern dar. Als wichtige Bitterstoffpflanze unterstützt er Leber und Galle beim Entgiften sowie Nieren und Blase beim Entwässern. Laut Hildegard von Bingen räumt er mit den „faulen Säften“ auf, bringt Erstarrtes in Fluss.

Das Gänseblümchen wird auch die „Schöne das ganze Jahr über“ genannt. Es unterstützt sanft die Entgiftung des ganzen Organismus und wirkt reinigend auf die Haut. Daneben ist es ein wahres „Stehaufmännchen“: Es richtet sich immer wieder auf, auch wenn auf ihm herumgetrampelt wird.

Die Brennnessel ist die „Königin der Heilpflanzen“. Sie enthält Vitamin C, viel Eisen, Kalium und unterstützt im Tee die Durchspülung der ableitenden Harnwege. Das wirkt stoffwechselfördernd bei Frühjahrskuren und bereichert als köstlicher Spinat die gesunde Küche.

Powerdrink

Zutaten und Zubereitung:

1 Handvoll Giersch oder Vogelmiere fein schneiden, mit 250 ml Apfelsaft im Mixer pürieren, abfiltern. Eventuell 1 – 2 EL Birnendicksaft dazugeben. Den Basissaft pur in Getränke oder Joghurt einrühren.

Giersch: Als Unkraut unterschätzt, stellt er ein nahrhaftes Wildgemüse dar. Es enthält u. a. Vitamin C, Kalzium, Magnesium, wirkt stoffwechselanregend, entzündungshemmend und entgiftend. Im Volksmund wird der Giersch „Zipperleinkraut“ genannt und soll rheumatische Beschwerden lindern helfen.

Vogelmiere: Als „Muntermacher und Grünkraftwerk“ hat sie einen hohen Eisen- und Vitamin C-Gehalt, enthält Kalzium, viele B-Vitamine und Chlorophyll. Sie gibt bei Frühjahrsmüdigkeit neue Lebenskraft, wirkt stärkend und unterstützend. Auch bei Hautbeschwerden sagt man ihr wundheilende, juckreizlindernde Eigenschaften nach.

Wildkräuter Toast

Zutaten: 6 Scheiben Toastbrot, 60 g weiche Butter, 1 kleine Zwiebel, 100 g geriebenen Käse (z. B. Emmentaler, Mozzarella), ca. 4 EL Wildkräuter nach Wahl (fein geschnitten), Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Zwiebel in kleine Würfel schneiden, mit der Butter, Kräutern und der halben Käsemenge verrühren, abschmecken. Die Toastbrote damit bestreichen, den restlichen Käse darüber streuen. Im Rohr bei 200 Grad Celsius etwa 10 Min. überbacken.

„Wildkräuter sind leicht in den Speiseplan zu integrieren. Man kann sie einfach roh genießen und als köstliche Bereicherung in die tägliche Nahrung aufnehmen. Ob in Smoothies, Suppen, Aufstrichen, Salaten, Kräutersalz, kreative Ideen dafür sind unbegrenzt“, so Benedek, die auch diplomierte Kunsttherapeutin ist.

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