Aktion am Karfreitag

Osterspaziergang zu Grazer „Orten des Leidens“

Steiermark
18.04.2025 08:00

Von Amokfahrt bis Covid-19: Die ökumenische Aktion „Pop-Up Church“ veranstaltet heute in Graz einen Spaziergang zu Orten des Leidens und will so mit Menschen über Kirche, Glaube und ihre Probleme ins Gespräch kommen.

Mit den öffentlichen Fußwaschungen in Graz hat die Aktion „Pop-up Church“ – ein Zusammenschluss aus jungen evangelischen und katholischen Pfarrerinnen und Pfarrern – in den letzten beiden Jahren zu Ostern bereits für Aufsehen gesorgt. Heuer hat man sich ein neues Projekt einfallen lassen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen: „Am Karfreitag laden wir zweimal zu Stadtspaziergängen in Graz ein, die zu Orten des Leidens führen“, sagt Pfarrerin Sara Huber. Die „Broken Steps“, so der Name der Aktion, führen vom Covid-Denkmal im Burggarten über die Stadtpfarrkirche, vor der ein Amokfahrer vor zehn Jahren für viel Leid sorgte, bis hin zu einer Adresse in der Kaiserfeldgasse, wo es vor nicht allzu langer Zeit einen Femizid gab.

„Nicht allein im Angesicht des Leids“
„Der Karfreitag bietet uns die Möglichkeit, die Brüche des Lebens nicht zu verschweigen oder zu verdrängen, sondern innezuhalten und ihnen ins Auge zu sehen“, sagt Pfarrer Marcus Hütter. Und seine Kollegin Huber ergänzt: „Was wir mit dem Spaziergang bieten wollen – und was Kirche bieten kann – ist das Gefühl, dass man nicht allein ist in Angesicht all des Leidens. Gemeinsam können wir über Trauer und Wut, Sorgen und Ängste reden und sie so vielleicht auch ein Stück weit heilen.“

Und so warten an den Stationen des Spaziergangs (Treffpunkt ist das Covid-Denkmal im Burggarten, Start: 16.30 und 18.30 Uhr) nicht nur Seelsorger, sondern auch Berater (etwa die evangelischen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle), die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit solchen Aktionen will die „Pop-up Church“ der Kirche auch neuen Schwung verleihen: „Wir können nicht mehr warten, dass die Menschen zu uns kommen, wir müssen sie dort abholen, wo sie und ihre Probleme sind“, sagt Hütter.

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