Stau in den Gemeinden

Schon wieder wichen die Urlauber über die Orte aus

Autos, soweit das Auge reicht: Die A10 war gestern wieder einmal von tausenden Stau-Autos geplagt.

(Bild: Tröster Andreas)

Das Fest der Auferstehung ist für die A10-Gemeinden ab Hallein vor allem ein Ärgernis: Zu Tausenden stauten sich die Autos durch die Ortszentren.  Die Ortszentren quellen Ostern vor Autos über.  

Alle Jahre wieder – die Blechlawine rollt auch zu Ostern über die Tauernautobahn in Richtung Süden. Die Autobahn kann die Massen an Autos kaum bewältigen. Erschwerend dafür: Die seit 2023 bestehenden Tunnelbaustellen von Golling bis Werfen. Die Blechlawine schwappt deshalb immer wieder auf die anliegenden Gemeinden über. Von Hallein über Kuchl bis Golling und Werfen klagt man seit den Mega-Baustellen über massive Belastung in den Ortszentren. Die vom Land Salzburg verordneten Abfahrtssperren wirken nicht. Am gestrigen Gründonnerstag wurde teils gar nicht kontrolliert. 

Viele Stauausweicher fuhren von der A10 ab und quälten sich durch die Gemeinden.

(Bild: Tröster Andreas)

Unternehmer: „Froh sein, dass kaputte Tunnel noch saniert werden.“
War der gestrige Vormittag in den Ortszentren noch erträglich, so strömten Urlauber am Nachmittag wieder zu Tausenden in ihren Autos von der Autobahn runter und quälten sich durch die Gemeinden. Für teils kurze Strecken, zum Einkaufen, für den Arztbesuch musste man über eine Stunde Zeitverlust auch auf der Landesstraße einrechnen. Auf der Autobahn stand man gut zwei Stunden, bis man durch die Blockabfertigung beim Gollinger Hiefler-Tunnel konnte.

Die Baustellen gehen vorbei. Seien wir doch froh, dass wir in einem Land leben, wo kaputte Tunnel noch saniert werden.

Peter Ganzer, Unternehmer

Kuchl und Golling helfen sich mit eigenen Straßensperren.

(Bild: Tröster Andreas)

Peter Ganzer ist Kuchler, hatte bis Jahresende ein Geschäft in Golling und betreibt nach wie vor eines in Hallein. Er pflegt einen pragmatischen Zugang: „Natürlich leidet das Geschäft, wenn Kunden nicht zu uns fahren können oder vom Stau abgeschreckt werden. Aber die Tunnel gehören saniert. Aber das geht vorbei. Seien wir doch froh, dass wir in einem Land leben, wo kaputte Tunnel noch saniert werden.“

Die Gemeindestraßen haben wir gesperrt. Ein Wachdienst kontrolliert das. Es funktioniert gut und entlastet zumindest abseits der Hauptstraße.

Martin Dietrich, SPÖ-Bürgermeister in Golling

Gemeinden sperren Nebenstraßen
Martin Dietrich, SPÖ-Bürgermeister von Golling sagt: „Am Vormittag war es noch der normale Reiseverkehr ohne Tunnelbaustellen – das ertragen wir. Die Gemeindestraßen haben wir gemeinsam mit Kuchl gesperrt. Ein Wachdienst kontrolliert das. Es funktioniert gut und entlastet zumindest abseits der Hauptstraße.“

Einziger Lichtblick für die Gemeinden: Die Tunnelbaustellen sollen noch vor dem Sommer abgeschlossen sein. Damit ist zwar Pfingsten noch mit massiven Staus zu rechnen, ab den Sommermonaten dürfte allerdings eine Entlastung eintreten.