Gebraucht-Check
Gute Seiten, schlechte Seiten: Der 3er-BMW F30
Der 3er-BMW der sechsten Generation ist auf den Gebrauchtwagenbörsen häufig anzutreffen. Interessenten sollten jedoch genau hinschauen.
Seit nun 50 Jahren trägt die BMW-Mittelklasse die Bezeichnung „3er“, seit 2019 in der siebten Generation. Die sechste (2012 bis 2019, Typ F30) ist im guten Gebrauchtwagenalter. Worauf Interessenten achten sollten, weiß der TÜV.
Qualität: Die bislang vier vom TÜV ausgewerteten Hauptuntersuchungen (HU, entspricht in Österreich dem Pickerl nach § 57a) offenbaren die guten wie auch die schlechten Seiten des 3er. Zu den letzteren zählt besonders das Fahrwerk. Achsaufhängung und Achsfedern geben hier oft Anlass zur Kritik. Zudem monieren die TÜV-Prüfer Ölverlust. Der Check von Brems- und Beleuchtungsanlage verläuft während der HU meistens ohne größere Beanstandungen.
Karosserie und Innenraum: Die sechste Generation wurde als Limousine (F30), Touring (Kombi, F31) und seit 2013 als Gran Turismo (GT, F34) offeriert. Coupé und Cabrio firmierten dagegen als 4er-Reihe. Limousine und Touring kommen zwar auf eine Länge von je 4,62 Metern, das Platzangebot und das Ladevolumen bleiben allerdings hinter den Erwartungen. Ein besseres Raumgefühl – besonders im Fond – bietet der GT, der die anderen zwei Varianten allerdings in der Länge um 20 Zentimeter übertrifft.
Sein Kofferraumvolumen variiert zwischen 520 und bis zu 1600 Litern. Beim Kombi stehen bei voller Bestuhlung 495 Liter Stauvolumen zur Verfügung. Durch Umklappen der Rückbank wächst das Volumen auf 1500 Liter. Das Gepäckabteil der Limousine schluckt 480 Liter. Äußerlich gibt der 3er den Mini-Me des 5ers und ist stimmig gezeichnet. Im Innenraum dominieren je nach Ausstattung edle Hölzer, Leder oder Alu-Applikationen.
2015 erhielt der 3er ein Facelift, unter anderem gab es Scheinwerfer mit neuer Leuchtengrafik mit optional erhältlicher LED-Technik. Innen wurde die Mittelkonsole neugestaltet.
Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot des F30 umfasst Drei-, Vier- und Sechszylinder-Turbomotoren im Leistungsbereich von 136 PS (316i) bis zu den sportlichen M3-Versionen mit bis zu 460 PS. Der Antrieb erfolgt über die Hinterräder. Bei vielen Motorversionen ist aber auch Allradantrieb (xDrive) erhältlich.
Ausstattung und Sicherheit: Neben der Basisausstattung lockte BMW Erstkäufer mit Extras wie Head-up-Display, Bordinternet und Sitzheizung für den Fond. Außerdem konnte etwa die Ausstattung des Fahrzeugs mit einem Parkassistenten oder mit adaptivem Kurvenlicht erweitert werden. Die drei Ausstattungsvarianten „Sport Line“, „Advantage“ und „Luxury Line“ warten vor allem mit Optik-Extras wie größeren Felgen oder speziellen Interieur-Materialien auf. Das „M-Sport“-Paket bietet zudem Sportsitze und ein strafferes Fahrwerk.
Fazit: Zu den guten Seiten des 3er-BMW gehören die Optik sowie sein umfangreiches Motorenangebot. Zu den schlechten zählen dagegen Achsaufhängung und Achsfedern sowie der Hang zum Ölverlust. Gebrauchtwagenkäufer sollten daher darauf achten, dass ihr Wunschmodell über ein frisches Pickerl verfügt und die Schwachpunkte fachgerecht checken lassen.
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