Seit einem Sensationsfund vor zwei Jahren ist die Universitätsbibliothek in Graz die Heimat des wohl ältesten Buchfragments der Welt. Die Geschichte des Buchs wurde so neu geschrieben – und löste Überprüfungen der Bestände in großen Bibliotheken rund um den Globus aus. Die Entdeckerin erklärt, wie das „Mumienbuch“ riecht und warum es schmutzig bleibt.
Den 11. Mai 2023 wird Restauratorin Theresa Zammit Lupi wohl nicht so schnell vergessen. Die gebürtige Malteserin arbeitet seit 2021 an der Universitätsbibliothek Graz und war an jenem Tag mit Routinearbeiten an einem Papyrus-Fragment beschäftigt, als ihr etwas Ungewöhnliches auffiel: „Vom Schriftstück hing ein kleiner Faden, was ungewöhnlich ist. Als ich den Papyrus genauer betrachtet habe, ist mir auch ein Falz im Papier aufgefallen.“ All das deutete darauf hin, dass das lose Stück Papyrus einst mit dem Faden in Buchform gebunden war – eine Sensation! Das Papyrus-Fragment stammt aus der Zeit um 260 vor Christus – und ist damit rund 400 Jahre älter als der älteste bisher bekannte Beleg für eine Heftung in Buchform.
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