Für Wehrpflichtige
Klitschko-Vize soll Fluchtbeihilfe geleistet haben
Einer von Kiews Vizebürgermeistern soll Wehrpflichtigen bei der Flucht ins Ausland geholfen haben. Ihm wird vorgeworfen, 31 Männern Ausreisegenehmigungen als Fahrer von Transportern mit Kraftstoffen verschafft zu haben.
Ein Teil der Männer kehrte nach der Ausreise in die Europäische Union nicht mehr in die Ukraine zurück. Die Genehmigungen waren zwischen Mai und Juni 2022 erstellt worden. Ob der Politiker dafür Gegenleistungen erhielt und in welcher Höhe, wurde nicht mitgeteilt.
Dem Beamten drohen bis zu sieben Jahre Haft. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar 2022 dürfen Ukrainer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren nur mit einer Erlaubnis des Kreiswehrersatzamts ausreisen.
Vom Dienst freigestellt
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte seinen Stellvertreter bereits im Dezember vergangenen Jahres vom Dienst freigestellt, nachdem Journalistinnen und Journalisten den Vorwurf erhoben hatten, dass Freundinnen und Freunde des Vizebürgermeisters städtische Immobilien bekommen hätten.
Der Politiker ist aber noch Abgeordneter der Oppositionspartei „Europäische Solidarität“ von Ex-Präsident Petro Poroschenko im Stadtrat. Klitschko selbst gilt als möglicher Gegenkandidat für Amtsinhaber Wolodymyr Selenskyj bei künftigen Präsidentschaftswahlen nach dem Krieg. Daher vermuten Beobachterinnen und Beobachter, dass versucht werde, Klitschoks Ruf zu schädigen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.