Das legendäre Radrennen von Paris nach Roubaix zählt zu den härtesten Prüfungen für Radsportler. Drei Österreicher nahmen die Kopfsteinpflaster-Tortur auf sich. Das Besondere an diesem Trio: Gemeinsam sind sie 220 Jahre alt!
Dieses Radrennen ist eine Legende. Paris-Roubaix, von Radsportlern mit ehrfürchtigem Schaudern auch die „Hölle des Nordens“ genannt. Und auch das Team der Crataegutt-Seniors ist mittlerweile eine Legende im heimischen Radsport. Die nimmermüden Athleten rund um den Waldviertler Herbert Lackner – allesamt längst im Pensionsalter oder zumindest nahe daran – haben bereits zweimal in unterschiedlicher Zusammensetzung das Race Across America in ihrer Altersklasse gewonnen. Beim erstmaligen Antreten in Frankreich waren mit dem 84-Jährigen aus Bärnkopf diesmal Roswitha Hense-Simenko (63) aus der Steiermark und der Wiener Alfred Lechnitz (73) am Start.
Herausforderung für Mensch und Maschine
„Was für Skifahrer die Streif, ist für Radrennfahrer die Strecke Paris-Roubaix“, beschreibt Lackner den „unbarmherzigen Härtetest“. Über rund 250 Kilometer führt die Route von den Vororten der französischen Hauptstadt ins berühmte Velodrom von Roubaix. Was dieses Rennen so besonders macht: Kopfsteinpflaster in mehreren Sektoren mit einer Gesamtlänge von 55 Kilometern. Lackner und seine Mitstreiter wissen: „Hier zählen nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Geschick, Taktik und Erfahrung.“ Denn auf den Kopfstein-Abschnitten machen die permanenten Erschütterungen jede Pedalumdrehung zur Herausforderung: „Hier haben selbst die besten Profis mit Platten und Stürzen zu kämpfen.“
Ankommen war das Ziel
Doch genau das macht den Reiz dieses Rennens aus, sind sich die drei Crataegutt-Seniors einig: „Die 200.000 begeisterten Zuschauer entlang der Strecke und im brechend vollen Velodrom sorgen für ein einzigartiges Flair“, schildert Lackner. Mit Hense-Simenko und Lechnitz stellte sich der Waldviertler Radsportveteran der „Hölle des Nordens“ mit Respekt – und auf einer verkürzten Strecke mit rund 6000 anderen Teilnehmern einen Tag vor den Profis. Ihre Devise: „Ankommen ist das Ziel!“ Und das haben sie erreicht.
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