Das inklusive „InTakt“-Festival in Graz, das von und für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen veranstaltet wird, feiert seinen 10. Geburtstag mit einer Verdoppelung des Angebots: Neben dem Herbst-Termin, gibt es ab 23. April auch eine Frühlings-Edition!
„Ich finde es sehr schön, wenn Kunst für alle Menschen da ist“, sagt Agnes Zenz. Die Grazer Schauspielerin mit Beeinträchtigung ist seit einigen Jahren beim InTakt-Festival nicht nur auf der Bühne zu sehen, sondern auch in dessen Beratungsgremium tätig. Seit nun mittlerweile zehn Jahren verfolgt das Festival das Ziel, künstlerische Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen – und zwar auf der Bühne, hinter den Kulissen und im Publikum.
Und das mit Erfolg: Gemeinsam mit LebensGroß hat man etwa eine Theaterakademie für Schauspieler mit Beeinträchtigung gestartet und mit dem GrazMuseum und anderen Partnern barrierefreie Vermittlungsprogramme in Ausstellungsräumen gestartet: „Es macht mich stolz, dass unser Engagement zur inklusiven Entwicklung in der Grazer Kunst und Kultur beigetragen hat“, sagt Festival-Leiterin Lina Hölscher.
Und so gibt es guten Grund, das heurige 10-Jahre-Jubiläum gleich doppelt zu feiern: Neben der klassischen Festival-Ausgabe im Herbst, gibt es heuer auch von 23. Bis 27. April ein tolles Programm: Der Startschuss fällt mit einem inklusiven Clubbing in der Postgarage, bei dem unter anderem ein inklusives Hip-Hop-Duo und eine Gebärdenpoetin zu sehen sein werden.
Mit dem Stück „Bauchgefühl“ des Berliner Theaters Thikwa bringt man am 26. April im Kristallwerk ein Tabuthema auf die Bühne: Kinderwunsch und Schwangerschaft bei Menschen mit Behinderung. Uraufführung feiert am Festival das Kinderstück „Gravitation – alles fällt“ über die Schwerkraft. Zudem gibt es einen Filmabend in Kooperation mit der Diagonale und in der Oper Graz ist die Operette „Schön ist die Welt“ mit Audio-Deskription zu erleben. Außerdem stehen viele Workshops auf dem Programm.
Was wünscht sich das Intakt-Team für die Zukunft? „Hoffentlich wird es in Zukunft so viel inklusive Kunst und Kultur geben, dass es das Festival irgendwann nicht mehr braucht“, sagt Hölscher. Bis dahin macht man weiter – mit Überzeugung!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.