Jorge Bergoglio, wie das gegenwärtige Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen heißt, ist mittlerweile 88 Jahre alt geworden. Und um seine Gesundheit ist es nicht sonderlich gut bestellt. Beinahe hätte er uns erst jüngst verlassen, was bei dem Alter eigentlich nicht überraschend wäre. Doch nun versucht er – mühsam zwar und meist aus dem Rollstuhl –, seinen österlichen Pflichten als Pontifex Maximus nachzukommen. Und dennoch ist die Kirche in der Krise.
EINERSEITS hängt die Existenz einer Institution mit 2000-jähriger Tradition, wie es die katholische Kirche ist, natürlich nicht vom Schicksal, dem Wirken oder der Gesundheit eines einzigen Menschen ab.
ANDERERSEITS scheint die katholische Kirche mit ihrem Zentrum in Europa und im Vatikan auch vor einem grundlegenden Wandel zu stehen. Und vielleicht ist der Argentinier Bergoglio der letzte Papst mit europäischen Wurzeln. Das Zentrum der Christenheit ist nämlich längst nicht mehr in Europa, und der nächste Pontifex müsste eigentlich ein Schwarzafrikaner oder jedenfalls ein Kardinal aus der Dritten Welt sein. Und nachdem auch der „Stellvertreter Gottes auf Erden“, was der Papst ja nach katholischem Selbstverständnis ist, nicht unsterblich ist, wird sich diese Frage wohl schon sehr bald stellen.
Und bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, dass nach Kirchenrecht jeder männliche Katholik theoretisch Papst werden kann.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.