Kein Tag, an dem US-Präsident Donald Trump nicht für Schlagzeilen sorgen würden. „Krone“-Kolumnist Robert Schneider über einen Mann, der am liebsten das Rad der Zeit zurückdrehen würde.
Unser Donald Trump ist doch jede Woche für neue Überraschungen gut. Mir scheint, als möchte sich der 78-jährige Präsident der Vereinigten Staaten noch unbedingt ein Denkmal setzen, ehe er auf dem Totenbett zum letzten Mal „I made America great again“ hauchen wird. Gut, wenn sich das mit den Zöllen doch nicht so ratzfatz umsetzen lässt, warum nicht zwischendurch ein Thema in Angriff nehmen, das einem schon lange sauer aufstößt, nämlich dieses erbärmliche Gendergedöns und Wokeness-Getue.
Damit ist jetzt Schluss. Herauf mit den schönen, alten Zeiten, als man der Sekretärin noch einen Klaps auf den Po geben konnte oder eine eindeutig zweideutige Anspielung zueignen. Und sie hat es geliebt! Heute lügen sie nur, die Weiber. Damals konnte man noch Mann sein.
Das wird er sich gedacht haben, der Donald, als er damit begann, einen Feldzug gegen Vielfalt und Inklusion zu starten und Diversitätsprogramme in Kultureinrichtungen zu streichen. So im Kennedy Center, einem Kulturzentrum von überragender Bedeutung. Auf der Website des Stonewall-Denkmals (Anm.: 1969 gab es den sogenannten Stonewall-Aufstand in der Christopher Street in New York) werden, seit Trump im Amt ist, intersexuelle und queere Zeitgenossen nicht mehr erwähnt. LGBTQ ist auf LGB zusammengeschrumpft. Es gibt demnach nur noch Lesben, Schwule und Bisexuelle. „Wir sehen eine Administration, die aktiv den Dialog über den anhaltenden Kampf für Gleichberechtigung in unserem Land unterdrücken will“, meint die Soziologie-Professorin Laura Ann Sanchez von der Bowling Green University in Ohio.
Lass die Professorin reden, denkt sich Trump. Wieso sind Frauen eigentlich Hochschulprofessoren? Unserem so emsigen 78-Jährigen kommt glatt wieder eine Idee ... Frauen und Männer sind doch nicht gleich. Waren es auch nie.
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