Verein hilft vor Ort

Zum 7. Mal für Mensch und Tier in der Ukraine

Niederösterreich
21.04.2025 06:00

Zum bereits siebenten Mal nahm der Verein „RespekTiere“ rund um Obmann Tom Putzgruber aus Kammern die Reise voller Hilfsgüter in das vom Krieg gebeutelte Land auf sich.

Tom Putzgruber kennt die rund 750 Kilometer von Niederösterreich nach Uschhorod schon sehr gut. Zum bereits siebenten Mal legte der engagierte Aktivist aus Kammern im Bezirk Krems mit Mitgliedern seines Vereins „RespekTiere“ den Weg in die ukrainische Grenzstadt zurück, die seit Kriegsausbruch aufgrund der vielen Flüchtlinge von 100.000 auf 140.000 Einwohner angewachsen ist. „Ich glaube, dass diese Fahrten immer wichtiger geworden sind. Viele Helfer sind ,kriegsmüde’, es fährt kaum jemand mehr“, erinnert sich Putzgruber an seine erste Fahrt unmittelbar nach Beginn der Kämpfe, bei der er noch einer von unzähligen Helfern an der Grenze war.

Den vielen Straßenhunden half Putzgruber auch bei seiner Hilfsfahrt.  (Bild: RespekTiere)
Den vielen Straßenhunden half Putzgruber auch bei seiner Hilfsfahrt. 

Damals lud er noch auf polnischer Seite seine gesammelten Hilfsgüter ab, mittlerweile fährt der Obmann mit seinem Lieferwagen direkt zu jenen Menschen und Vereinen, die seine Unterstützung besonders benötigen. Allerdings ist das Prozedere auch komplizierter geworden. „Beim ersten Mal bist du als Hilfstransport einfach hingefahren. Mittlerweile musst die ihn bei der Organisation, zu der du fährst, anmelden. Die schickt das an die Behörde weiter, die die Fahrt genehmigt und die Papiere zurücksendet. An der Grenze wird dann die Organisation angerufen, ob sie die Spenden auch in Empfang nehmen werden. Der Aufwand schreckt viele dann zusätzlich ab“, erklärt Putzgruber.

Alleine mit 350 Hunden
Der Tierschützer suchte bei seinem jüngsten Trip erneut eine junge Frau auf, die sich alleine um rund 350 Hunde kümmert. „Sie hat das Heim mit einfachsten Mitteln gebaut und unter schwierigsten Umständen versucht, möglichst viele Straßenhunde zu retten“, schildert Putzgruber, dem der aufopferungsvolle Einsatz der Tierschützerin sehr imponiert. „In Ostländern fehlt es an sozialer Akzeptanz, wenn man Tieren hilft. Das macht ihren Einsatz noch bewundernswerter“, so Putzgruber.

Einer Flüchtlingskoordinationsstelle bringt der Niederösterreicher indes unter anderem Medikamente, Gewand und zwölf Kartons mit Brot, die eine Bäckerei aus Langenlois gespendet hat. „Es fehlt in der Stadt an vielen Dingen des täglichen Bedarfs“, weiß er. Daher nahm er schon viele Wochen vor der Fahrt Kontakt auf, um zu erfahren, was am dringendsten benötigt wird und er gezielt Spenden sammeln kann.

In der Flüchtlingskoordinationsstelle werden die Hilfsgüter gesammelt. (Bild: RespekTiere)
In der Flüchtlingskoordinationsstelle werden die Hilfsgüter gesammelt.

Insgesamt, so schätzt der umtriebige Helfer, hat er bei den sieben Fahrten rund 6000 Kilo an Hilfsgütern in die Ukraine gebracht: „Es sind aber nicht nur die Waren selbst wichtig, sondern dass man den Menschen vor Ort zeigt, dass man an sie denkt und etwas auf sich nimmt, um hinzufahren und zu helfen.“

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