Einem dreisten Betrüger ist ein Investor aus dem Südburgenland aufgesessen. Der raffinierte Kriminelle hatte sich als Finanzexperte ausgegeben, spielte hohe Gewinne mittels „KI-Handel“ vor und entlockte dem Opfer fast das ganze Vermögen. Erst nach vier Monaten flogen die miesen Geschäfte auf.
Erschreckende Ausmaße nimmt die Cyber-Kriminalität an. Düsteres Spiegelbild ist der Boom mit vorgetäuschten Gewinnen durch angeblich profitable Geschäfte mit Krypto-Währungen.
In die Falle getappt
Das Netz der Täter ist weit verzweigt. Als ein Burgenländer an einem Vormittag Ende Dezember 2024 im Internet surfte, bekam er prompt den Anruf eines Betrügers. Der Unbekannte gab sich als Experte der Firma IVR Invest aus und behauptete, mit Künstlicher Intelligenz Handel zu treiben.
„Ich bin ständig auf der Suche nach Investoren“, so der vermeintliche Fachmann. Mit einer Zahlung von 250 Euro könne man sofort ins Geschäft einsteigen. Versprochen wurden als Gewinn 20 Euro alle 24 Stunden. Das klang verlockend.
Trick mit Handy-App
Jeden Tag meldete sich der angebliche Investment-Experte und gab Tipps, um das Vermögen zu steigern. Dessen Anweisungen zufolge installierte das Opfer auf dem Handy bestimmte Trading-Apps. „Damit saß der Investor in der Falle“, rekonstruiert ein Fahnder.
Die Täter werden dreister. Diese dramatischen Fälle von Betrug sollten eine Warnung für alle sein.
Ein Ermittler der Spezialeinheit gegen Cybercrime
Denn der Täter hatte Zugriff auf die Daten und das eigens eingerichtete Handelskonto des Burgenländers. Das Opfer konnte die Geldbewegungen zwar überprüfen, aber nicht eingreifen. Die Gewinne stiegen scheinbar kräftig an und der gutgläubige Klient investierte, ohne zu zögern.
Besitz verscherbelt
Das ging so weit, dass der Burgenländer sein Haus in Ungarn verkauft hat und die Einnahmen in den Krypto-Handel steckte. Darüber hinaus borgte er sich auch noch Geld von Angehörigen und Freunden aus.
Fast 200.000 Euro weg
Jetzt schlug ein Bank-Mitarbeiter Alarm, da der Verdacht nahe lag, dass es sich bei den Transaktionen auf dem Konto des Burgenländers um Geldwäsche handeln könnte. Doch zu spät, der Täter hatte längst fast 200.000 Euro abkassiert.
„Alles nur Fake!“
Zu allem Überdruss rief danach ein „Finanzverwalter der IVR Invest“ an, drängte sich als „Retter in der Not“ auf und versuchte das am Boden zerstörte Opfer erneut zu Zahlungen zu überreden.
Die letzte Nachricht lautete: „Das war alles nur ein Fake, das Geld ist weg! Ich wünsche Ihnen alles Gute.“
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